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Viele Kinder sind nicht ausreichend auf die Schule vorbereitet

Lesen und Schreiben lernen Kinder in der Schule, doch der Erwerb der Schriftsprache beginnt schon vorher. Hier sieht es nach Ansicht der Dortmunder Bildungsforscher oft nicht so gut aus.

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"Die meisten Fähigkeiten, wie zum Beispiel die meisten Buchstaben des Alphabets zu erkennen oder einige Wörter lesen zu können, sind in Deutschland schlechter entwickelt als im EU-Durchschnitt", so die Bildungsforscher. Foto..aussiedlerbote.de

Bildung - Viele Kinder sind nicht ausreichend auf die Schule vorbereitet

Nach Ansicht von Bildungsforschern sind viele Kinder in Deutschland nicht ausreichend vorbereitet, wenn sie in die Schule kommen. Eine Befragung von Schulleitungen und Eltern im Rahmen der Internationalen Grundschul-Lese-Untersuchung (Igloo) zeigt, dass die grundlegenden Lese- und Schreibkompetenzen im EU-Vergleich schwach sind. Das teilte das Institut für Schulentwicklung (IFS) an der Universität Dortmund mit, das im Mai die Kernergebnisse der Igloo-Studie veröffentlicht hat und inzwischen jeden Aspekt einzeln auswertet. Lesen und Schreiben lernen Kinder in der Schule, doch der Schriftspracherwerb beginnt bereits vor der Einschulung, hieß es am Dienstag.

Zu den Aktivitäten, die das Lesen fördern, gehören das Lesen von Büchern, das Erzählen von Geschichten, das Singen von Liedern und sogar das Führen von Gesprächen über diese Aktivitäten. Die frühe Lesesozialisation ist wichtig für die spätere Lesekompetenz und bildet eine wichtige Grundlage für die Schule. "Die meisten Fähigkeiten, wie zum Beispiel die meisten Buchstaben des Alphabets zu erkennen oder einige Wörter lesen zu können, sind in Deutschland weniger entwickelt als im EU-Durchschnitt", sagte Ramin Schaufelberger, Bildungsforscher und Igloo-Mitarbeiter." heißt es in der Erklärung.

Forscher: Handlungsbedarf

Nach Angaben des IFS gaben 78 Prozent der 252 Schulleiter in der repräsentativen Umfrage von Igloo an, dass weniger als 25 Prozent der Kinder in ihrer Schule mit Grundkenntnissen in die erste Klasse kommen. Dies ist deutlich schlechter als der EU-Durchschnitt. Nur 9 % der Eltern waren der Meinung, dass die Lesefähigkeiten ihres Kindes bei der Einschulung "sehr gut" waren. Nach Angaben des IFS ist dies der niedrigste Wert aller an Iglu teilnehmenden EU-Länder.

Nele McElvany, Forschungsdirektorin bei Iglu und Geschäftsführerin des IFS, betonte, dass Handlungsbedarf besteht. "Der hohe Anteil von Schülerinnen und Schülern, die bei der Einschulung über keine guten Lesefähigkeiten verfügen, legt nahe, dass die Schulreife in Deutschland stärker in den Vordergrund gerückt werden sollte." Kinder, die vor der Schule an Aktivitäten zur Leseförderung teilgenommen haben und deren Eltern gerne lesen, weisen am Ende der Grundschulzeit höhere Lesekompetenzen auf.

Die Iglu-Studie hat gezeigt, dass rund 25 Prozent der Viertklässler nicht richtig lesen und Texte nicht gut verstehen können.

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Quelle: www.stern.de

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