Verdi ruft Telekom-Kundenservice-Mitarbeiter am Sonntag zum Streik auf.
Die Beschäftigten der Telekom, die die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi vertreten, haben am Sonntagmorgen unerwartet einen Streik angekündigt. Vorausgegangen waren mehrere Warnstreiks in der vergangenen Woche, an denen sich mehr als 13.000 Beschäftigte beteiligt hatten, was zu erheblichen Verzögerungen im Kundenservice, abgesagten Technikerterminen und der Schließung einiger Geschäfte führte. Verdi ruft zu dieser Aktion auf, um den Druck auf den Arbeitgeber zu erhöhen, da von Montag bis Dienstag eine neue Verhandlungsperiode für die 70.000 Beschäftigten ansteht.
Der Streik am Sonntag sieht vor, dass die Beschäftigten im Kundenservice ihre Arbeit für die gesamte Schicht niederlegen, beginnend mit der Frühschicht um 06:00 Uhr. Die Gewerkschaft will damit ein deutliches Zeichen an die Arbeitgeber setzen, bevor diese wieder zu Verhandlungen kommen. Am vergangenen Freitag hatte Verdi eine vollständige Arbeitsniederlegung am Montag angekündigt. An den Streiks in der Vorwoche hatten sich an beiden Tagen rund 13.000 Beschäftigte beteiligt. Dies führte zu extrem langen Wartezeiten im Kundenservice, Terminabsagen für Techniker und der Schließung einzelner Filialen.
Die Kernforderungen von Verdi sind zwölf Prozent mehr Lohn und mindestens 400 Euro mehr für zwölf Monate. Das aktuelle Angebot der Arbeitgeber sei unzureichend und über eine Laufzeit von 27 Monaten unangemessen gestreckt. Pascal Röckert von Verdi wies darauf hin, dass es in den anstehenden entscheidenden Verhandlungen zu einer substanziellen Verschiebung kommen müsse, um einen langwierigen Konflikt zu vermeiden.
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Quelle: www.ntv.de