US-Unternehmen kämpfen gegen Arbeitssimulatoren
In der Pandemie haben US-Unternehmen ihre Mitarbeiter und Arbeitsschichten deutlich erhöht kontrolliert, um sich vor Simulation zu schützen. Gegenüber dagegen simulieren Mitarbeiter ihre Produktivität, um überwacht zu bleiben. Das führt somit zu einer absurden Produktivitätstheater.
Mausbewegungen, Tastatureingaben, Präsentationen - der Mitarbeiter sitzt jedoch nicht am Computer, sondern nimmt einen Schlaf ein oder wascht die Wäsche. In den USA gehen Unternehmen verstärkt mit dem Phänomen um, dass Mitarbeiter in Heimstudios simulieren, Aktivität auf ihren Computern oder anderen von der Firma bereitgestellten Geräten. Einige haben ihre Arbeit verloren. Die vorgegebene Fleißigkeit ist jedoch auch das Ergebnis der erhöhten Kontrollbedürfnisse von Unternehmen in Zeiten der mobilen Arbeit.
Wells Fargo entließ mehrere Dutzend Mitarbeiter im Mai. Anklage: "Simulierte Tastaturtätigkeit, die den Eindruck von aktiver Arbeit vermittelt." Wells Fargo hat unethisches Verhalten nicht toleriert, erklärte der Bank.
Internetläden und Videoplattformen wie Tiktok und YouTube sind voller Geräte, Softwarelösungen und Tipps, wie man Aktivität auf dem Computer oder anderen von der Firma bereitgestellten Geräten simuliert. Hauptsächlich dient das, um den Computer aus dem Ruhezustand zu halten, den Bildschirm-Screensaver zu aktivieren oder den Status in Konferenzen von "aktiv" auf "inaktiv" zu ändern.
Millionen von Anfragen
Es gibt etwa den "Mouse Jiggler": ein kleines Gerät, auf dem die Maus gelegt wird. Dann bewegt man den Computer-Maus regelmäßig. Ähnlich beliebt: Man öffnet auf dem Computer eine Tastaturprogramm und fixiert eine bestimmte Zeichenfolge - Zeile für Zeile, Seite für Seite, füllt sich das Bildschirms aus dem gleichen Zeichen. Weiterhin gibt es Softwarelösungen, die den Mauszeiger oder Tastatureingaben regelmäßig ausführen.
Oder man startet lange Präsentationen und rollt sie dann zurück. "Nur 'Slideshow Start drücken und alles ist gut', sagt der Influencer Sho Dewan in einem Tiktok-Video. Er war früher selbst für Personalrekrutierung zuständig und teilt jetzt seine Geheimnisse.
Solche Videos haben manchmal Millionen von Ansichten. Ein Nutzer schrieb unter dem Clip: "Warum habe ich das früher nicht entdeckt?" Er selbst hatte einmal eine Computermaus an einen aktivierten Ventilator geklebt.
Der Risiko ist hoch, entdeckt zu werden. In einem Beitrag auf dem Netzwerk Reddit mit dem Titel "Mein Chef hat mich mit einem Mouse Jiggler erwischt" teilte ein Mitarbeiter seine Pech. Er war wütend, als er entdeckt wurde, nachdem er mehrfach aus Meetings ausgeschlossen hatte, indem er "Stromausfälle" und "Donnerschläge" angegeben hatte und dann schweigend wegging. Einige Nutzer räteten ihm, stattdessen eine physische Mouse Jiggler zu verwenden, die schwerer zu erkennen ist.
Arbeitskultur der Überwachung
Tatsächlich müssen Arbeitgeber sich mit den Tatsachen konfrontieren, dass sie in den Zusammenhang von Heimarbeit und mobilen Arbeitsplätzen in den USA nach mehreren Studien deutlich mehr Überwachung ihrer Mitarbeiter durchgeführt haben. Zum Beispiel hat die Anforderung nach Desktop-Monitoringsoftware, Tastaturtastloggingsoftware und sogar der GPS-Tracking von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern deutlich zugenommen seit der Pandemie.
Laut Harvard Business Review, installierte ein floridisches Unternehmen Software auf den Computern seiner Mitarbeiter, die jeden Zehntel Minute ein Bildschirms Screenshot macht.
Die Überwachung, wie human resources-Experten in einigen Unternehmen berichten, führte zu einem wahren "Produktivitätstheater," in dem Mitarbeiter sich als produktiv tarnten. Das Katz-und-Maus-Spiel stellt auch die Frage in den Raum, ob die Überwachung von Maus und Tastatur zur Messung der Produktivität und Wirksamkeit von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sinnvoll ist.
Zudem kann es auch andersherum schiefgehen: Zufolge einer Umfrage im Magazin "Harvard Business Review," neigten beobachtete Mitarbeiter dazu, unbefugte Pausen einzulegen und Anweisungen zu vernachlässigen. Zusätzlich beschädigten sie häufiger das Unternehmensvermögen und stahlen Bürobedarf, wie das Bericht erwähnt.
A.J. Mizes, CEO des Beratungsfirmen Human Reach, beklagte das Ergebnis einer Kultur, die mehr quantitativ als "menschliche Beziehungen und echte Produktivität" war. Die Tendenz zur überschwänglichen Überwachung in der US-Wirtschaft ist beunruhigend, meinte er. "Statt Innovation und Vertrauen zu fördern, wird sie nur dazu führen, dass Mitarbeiter weitere Wege finden, beschäftigt zu bleiben."
Auf die zunehmende Verwendung von Überwachungssoftware und GPS-Tracking von Arbeitgebern in den USA während der Heimarbeit hat Wells Fargo ebenfalls aufmerksam geworden. Sie entließen mehrere Mitarbeiter für "simulierte Tastaturtätigkeit, die den Eindruck von aktiver Arbeit vermittelt."
Weiterhin hat die Beliebtheit von Online-Tutorials und Tipps zur Simulierung von Computeraktivität enorm zugenommen, mit Geräten wie dem "Mouse Jiggler" und Softwarelösungen, die den Mauszeiger oder Tastatureingaben regelmäßig ausführen, um Idle-Modes und Screensaver zu vermeiden.