Bundeshaushalt - Umweltminister und CDU kritisieren Ende der E-Förderung
Thüringens Umweltminister Bernhard Stengele kritisierte zentrale Punkte der Einigung zum Bundeshaushalt 2024. Vor allem wäre es falsch, die staatlichen Zuschüsse für den Kauf von Elektroautos abrupt zu beenden, sagte der Grünen-Politiker am Montag in Erfurt. „Das geht nicht.“ Hätte er sich gerade ein Elektroauto gekauft und dabei auf Subventionen gesetzt, „dann wäre ich jetzt sauer.“ Wie schon bei anderen Punkten des Haushaltskompromisses ging es ihm weniger um den Inhalt der Entscheidung als mit dem Inhalt der Entscheidung. Es ist für Verbraucher und Unternehmen schwierig, die Realität dieser Entscheidungen vorherzusehen.
Aufgrund eines Kompromisses innerhalb der Berliner Ampelgewerkschaft zum Bundeshaushalt 2024 hat das Bundeswirtschaftsministerium am Wochenende unerwartet bekannt gegeben, dass Anträge für die staatliche Kaufprämie für Elektrofahrzeuge erst am vergangenen Sonntag eingereicht werden könnten. Aktuelle Boni liegen zwischen 3.000 und 4.500 Euro, abhängig vom Kaufpreis des Autos.
Auch Stangler sieht die Aufhebung der Steuererleichterung für Agrardiesel kritisch. „Das ist nicht richtig, das geht in dieser Höhe nicht“, sagte er. Wenn Subventionen reduziert werden sollen, kann dies nur schrittweise erfolgen. Viele Agrarunternehmen werden von Plänen zum Abbau steuerlicher Anreize plötzlich hart getroffen.
Mario Voigt, Vorsitzender der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag, kritisierte die Arbeit des Ampel-Bündnisses als „tägliches Konjunkturpaket für den politischen Frust“. Die Einstellung der Förderung von Elektroautos durch SPD, Grüne und FDP schadet Deutschlands wichtigstem Wirtschaftszweig, der Autoindustrie. „Im Osten spüren wir mehr Druck, weil die Menschen weniger Geld im Portemonnaie haben“, sagte Voight.
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Quelle: www.stern.de