Ukrainische Flüchtlinge sind besser gebildet als der Durchschnitt
Etwa eine Million Ukrainer sind seit Kriegsbeginn nach Deutschland gekommen und dort geblieben. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes verfügt fast die Hälfte der Flüchtlinge über einen Hochschulabschluss. Allerdings hängen die Beschäftigungsquoten von der Aufenthaltsdauer ab.
Ukrainer, die seit den russischen Angriffen nach Deutschland geflohen sind, sind überdurchschnittlich gebildet. Das Statistische Bundesamt gab an, dass die Nettozuwanderung Deutschlands aus der Ukraine seit Kriegsausbruch bis zum ersten Halbjahr 2023 etwa 1 Million betrug. „Es ist bemerkenswert, dass der Anteil ukrainischer Einwanderer mit akademischen Qualifikationen hoch ist“, heißt es in dem Bericht.
Bei den 25- bis 59-Jährigen verfügen 45 % über einen akademischen Berufsabschluss einer Fachhochschule oder Universität und 28 % über einen nichtakademischen Berufsabschluss. Zum Vergleich: Von der Gesamtbevölkerung Deutschlands haben in dieser Altersgruppe nur 27 % einen Hochschulabschluss. „Trotz hohem Bildungsniveau ist nur jeder fünfte ukrainische Einwanderer im Alter von 25 bis 59 Jahren erwerbstätig“, heißt es in dem Bericht.
Nur 19 % der Männer und Frauen in der Haupterwerbsphase sind erwerbstätig. Zum Vergleich: Die Erwerbstätigenquote der Gesamtbevölkerung dieser Altersgruppe ist mit 85 % mehr als viermal höher. Die Beschäftigungsquote der ukrainischen Einwanderinnen beträgt 14 % und liegt damit deutlich unter der Quote der Männer von 30 %. Für Mütter mit kleinen Kindern ist die Beschäftigung besonders schwierig.
Laut Untersuchungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung steigt die Beschäftigungsquote von Einwanderern aus der Ukraine nach einem Aufenthalt von zwölf Monaten oder länger in Deutschland deutlich an. Bei ihrer Ankunft in der Bundesrepublik sind vier von zehn Ukrainern entweder Alleinerziehende oder Kinder von Alleinerziehenden. Russland ist am 24. Februar 2022 in die Ukraine einmarschiert. Derzeit ist kein Ende des Krieges in Sicht.
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Quelle: www.ntv.de
