Trump macht erste abfällige Bemerkungen gegenüber Harris
In seinem Rennen um das Oval Office warnen prominente Republikaner Trump davor, Harris persönlich anzugreifen. Dem Rat seiner Parteifreunde zum Trotz hat der ehemalige US-Präsident nun erstmals Neuland betreten.
Der redegewandte republikanische Kandidat Donald Trump sorgte während des Wahlkampfs für Aufsehen, als er einen beleidigenden Kommentar über seine demokratische Gegenkandidatin Kamala Harris verbreitete. Trump teilte auf seiner Truth Social-Plattform einen provokanten Kommentar eines anderen Nutzers, der andeutete, dass sexuelle Gefälligkeiten eine Rolle bei Harris' politischem Aufstieg gespielt haben könnten.
Der umstrittene Beitrag zeigte ein altes Foto von Kamala Harris mit der ehemaligen US-Außenministerin und Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton, die 2016 gegen Trump antrat. Die Bildunterschrift lautete: "Interessant, wie sich die Karriere durch Blowjobs unterschiedlich entwickelt hat..." Diese Anspielung bezog sich auf einen Sexskandal, in den Clintons Ehemann Bill während seiner Präsidentschaft (1993-2001) verwickelt war. Trump-Unterstützer haben auch haltlose Gerüchte über Harris verbreitet, wonach ihre romantische Beziehung zu einem mächtigen kalifornischen Politiker aus den 90er Jahren zu ihrem beruflichen Erfolg beigetragen haben soll.
"Ich mache es auf meine Art"
Obwohl Trump den Beitrag nicht selbst verfasst hat, sorgte seine Entscheidung, ihn auf seinem offiziellen Truth Social-Account zu teilen, für Aufsehen. Der Republikaner ist kein Fremder darin, seine demokratische Gegenkandidatin zu beleidigen, und bezeichnet sie oft als "verrückt" und "dumm". Trump hat auch Harris aufgrund ihrer Ethnie und Herkunft attackiert und argumentiert zum Beispiel, dass sie "plötzlich schwarz geworden sei". Während seine verbalen Angriffe bisher hart waren, haben seine jüngsten sexuellen Bemerkungen eine neue Stufe erreicht.
In letzter Zeit haben viele Republikaner Trump gedrängt, seine persönlichen Angriffe gegen Harris zu drosseln und sich mehr auf politische Themen zu konzentrieren. Als er kürzlich auf diese Ermahnungen angesprochen wurde, blieb Trump stur. "Ich habe das Recht, sie persönlich anzugreifen", erklärte der 78-Jährige und fuhr fort: "Ich mache es auf meine Art." 2016 sorgte Trump mit einer vulgären Aussage über sexuellen Missbrauch für Aufsehen, doch die Amerikaner wählten ihn trotzdem zum Präsidenten.
Trotz der Warnungen seiner republikanischen Parteifreunde, Harris nicht persönlich anzugreifen, erklärte Trump entschlossen: "Ich werde meine persönlichen Angriffe nicht drosseln." Er ignorierte den Rat und bekräftigte: "Ich habe das Recht, sie persönlich anzugreifen, ich mache es auf meine Art."