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Telegram bestreitet die Vorwürfe gegen seinen Gründer Durov.

Paweł Durow auf der Mobile World Congress 2016 (Historisches Foto)
Paweł Durow auf der Mobile World Congress 2016 (Historisches Foto)

Telegram bestreitet die Vorwürfe gegen seinen Gründer Durov.

Der Telegram-Schöpfer Pavel Durov befindet sich derzeit in Polizeigewahrsam in Frankreich, wie verschiedene Nachrichtenquellen berichten. Es wurde gemeldet, dass seine Festnahme am Sonntagabend verlängert wurde, basierend auf Informationen aus Quellen, die mit der Untersuchung verbunden sind.

Telegram hat in Reaktion auf die Vorwürfe eine Stellungnahme veröffentlicht, in der es betont, dass es alle notwendigen Gesetze einhält, einschließlich des Digital Services Act (DSA), der die Entfernung von illegalem Inhalt und Aktivitäten auf großen Online-Plattformen zum Ziel hat. Durov habe nichts zu verbergen und reise regelmäßig innerhalb Europas. Es sei absurd, eine Plattform oder deren Eigentümer für die Missbrauchsfälle durch externe Parteien verantwortlich zu machen, so das Unternehmen.

Telegram steht seit langem in der Kritik wegen seiner angeblich unzureichenden Handhabung von Hassrede und anderen illegalen Aktivitäten. Das Unternehmen argumentiert jedoch, dass es den Branchenstandards entspricht.

Unterlassung von Maßnahmen gegen schwerwiegende Verfehlungen?

Die französische Justiz könnte jedoch eine andere Meinung haben. Berichte deuten darauf hin, dass gegen Durov bereits seit einiger Zeit ermittelt wird. Der Verdacht besteht darin, dass er durch sein Unterlassen bei Telegram und unzureichende Zusammenarbeit mit den Behörden den Drogenhandel, Betrug und mehrere Straftaten im Zusammenhang mit Kindesmissbrauch unterstützt hat. Daraufhin wurde er von den Behörden gesucht.

Durov wurde überraschend am Samstagabend am Flughafen Le Bourget bei Paris festgenommen, wie TF1 und BFMTV sowie andere französische Medien unter Berufung auf Quellen aus der Untersuchung berichten. Der Grund für seine Reise von Aserbaidschan nach Frankreich, wo er gesucht wurde, war zunächst unklar. Die französische Staatsanwaltschaft wollte sich nicht zu dem Fall äußern.

Die russische Botschaft in Frankreich hat die Situation von Durov zur Kenntnis genommen, wie in einer Erklärung erwähnt, die von der russischen Nachrichtenagentur TASS zitiert wurde. Die russische Außenministeriumssprecherin Maria Zakharova forderte den Zugang zu Durov. Allerdings könnten durch Durovs Besitz sowohl der russischen als auch der französischen Staatsbürgerschaft Komplikationen entstehen.

Durov gründete Telegram zusammen mit seinem Bruder Nikolai, nachdem sie bereits das Netzwerk Vk.com ins Leben gerufen hatten, eine russische Sprachversion von Facebook. Telegram ist eines der bedeutendsten Online-Netzwerke in Russland und wird auch von vielen Behörden und Politikern zur Kommunikation genutzt. Der Dienst wird von beiden Seiten des russischen Überfalls auf die Ukraine zur Kommunikation genutzt.

Angesichts der laufenden Untersuchung in Frankreich gegen Pavel Durov, den Schöpfer von Telegram, wegen des Verdachts auf Unterstützung von Drogenhandel, Betrug und kinderpornografischen Aktivitäten auf der Plattform und unzureichender Zusammenarbeit mit den Behörden ist es bemerkenswert, dass Frankreich eine starke Haltung zu diesen Themen einnimmt. Die Frage des konsularischen Zugangs könnte aufgrund von Durovs Doppelstaatsbürgerschaft schwierig werden.

Darüber hinaus wirft die Situation Fragen auf über die internationale Verantwortung von Online-Plattform-Besitzern bei der Verhinderung und Bekämpfung illegaler Aktivitäten auf ihren Plattformen, während Frankreich die Rolle von Durov in dieser Angelegenheit weiter unter die Lupe nimmt.

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