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Tausende Katzen sterben auf Zypern am Coronavirus

Mutierte, aggressive Krankheitserreger

Streunende Katzen im Hafen von Ayia Napa, Zypern..aussiedlerbote.de
Streunende Katzen im Hafen von Ayia Napa, Zypern..aussiedlerbote.de

Tausende Katzen sterben auf Zypern am Coronavirus

Coronavirus ist auch im Tierreich aktiv. Eine Mutation, die Katzen betrifft, ist mit einem Virus aus der Hundewelt verbunden. Diese Mutation ist so aggressiv, dass sie Tausende streunender Tiere auf der Insel Zypern getötet hat. Zum ersten Mal erscheint es auch in Großbritannien.

Einer Analyse zufolge sind auf Zypern seit Jahresbeginn Tausende Katzen an dem aggressiveren Tier-Coronavirus gestorben. Auch Großbritannien meldete im Oktober den ersten eingeschleppten Fall – besteht die Gefahr, dass sich der veränderte Erreger auch in Deutschland unter Katzen ausbreitet? „Derzeit gibt es in Deutschland keine Krankheitsausbrüche, die zu der vermuteten neuen Virusvariante führen würden“, sagte Katrin Hartmann von der Kleintierklinik der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München. Gefährdet sei jedoch der Import infizierter Katzen. „Die aktuellen Fälle in England sind auf den Import von Katzen aus Zypern zurückzuführen.“ Zypern hat eine große obdachlose Population von Katzen, die, wie Hunde auf den Straßen Südeuropas, oft in andere Teile Europas und in die ganze Welt gebracht werden.

Infektiöse Peritonitis bei Katzen (FIP) ist eine tödliche Krankheit, wenn sie nicht behandelt wird, erklärte Hartman. Hierbei handelt es sich um eine seit langem weltweit bekannte Krankheit, die durch das feline Coronavirus (FCoV) verursacht wird. Dieser Erreger kommt auch in Deutschland vor, verursacht jedoch meist keine Symptome oder höchstens leichten Durchfall. In seltenen Fällen kann sich ein harmloses Virus spontan verändern und bei Katzen zur Entwicklung von FIP führen. Laut professionellen Tierärzten treten zunächst unspezifische Symptome wie Appetitlosigkeit und Fieber auf, gefolgt von einem Bauch- und Pleuraerguss (Flüssigkeitsansammlung) und manchmal auch neurologischen Symptomen und Augenproblemen.

Mischung aus Hunde- und Katzenviren

In Zypern und im Vereinigten Königreich wurde nun ein neues Virus namens felines Coronavirus 23 (FCoV-23) entdeckt. Ein Forscherteam um Christine Tait-Burkard von der Universität Edinburgh berichtete kürzlich in einer nicht unabhängig verifizierten Studie, dass es sich um eine Mischung aus dem ursprünglichen FCoV und dem Hunde-Coronavirus CCoV handelt. Das Virus wird wahrscheinlich direkt von Katze zu Katze übertragen, verbreitet sich schnell und infiziert Katzen jeden Alters. Das Fazit ist, wie Hartmann sagte, dass Katzen, die die neue Variante in sich tragen, nach derzeitigem Kenntnisstand viel häufiger an einer felinen infektiösen Peritonitis erkranken.

In Zypern wurde im August die Verwendung des humanen Coronavirus-Medikaments Molnupiravir zur Behandlung von Katzen mit FIP ​​zugelassen. Auch das antivirale Mittel GS-441524 habe sich in Studien als hochwirksam erwiesen, erklärte Hartmann. „Bisher ist das Medikament in Deutschland nicht zugelassen und in Deutschland nicht legal erhältlich.“ Derzeit kann es nur in der Forschung eingesetzt werden – eine Studie wird an der Kleintierklinik der Universität München durchgeführt. Um eine kranke Katze zu heilen, ist es wichtig, so früh wie möglich mit der Behandlung zu beginnen.

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Quelle: www.ntv.de

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