Stinkreicher Filmproduzent übernimmt Paramount
Für Jahrzehnte kontrollierte die Redstone-Familie das Hollywood-Studio Paramount. Mit dem neuesten Deal handelt es sich dabei um folgendes: Der Filmproduzent David Ellison, Sohn des Milliardär-Gründers von Oracle Larry Ellison, übernimmt nun die Mehrheit an Anteilen. Er und seine Partner zahlen über acht Milliarden Dollar für die Übernahme.
Das traditionelle Hollywood-Studio Paramount erhält einen neuen Eigentümer. In ausgedehnten Verhandlungen setzte sich schließlich der Produzent David Ellison durch. Er und seine Partner zahlen mehr als acht Milliarden Dollar für die Übernahme.
Zuerst erschien es einfach, Paramount zu übernehmen, da dessen Aktienstruktur auf den Blick fiel. Mehr als drei Viertel der Stimmrechtsanteile gehörten dem vorherigen Eigner, Shari Redstone. Dies hätte in Theorie genügt, um nur ihre Anteile aufzukaufen. Allerdings drohten potenzielle Klagen von den vielen Eignern von Nicht-Stimmrechtsanteilen, wenn sie sich benachteiligt fühlten.
Nach dem angekündigten Deal von Paramount soll Redstone 2,4 Milliarden Dollar für ihre Anteile erhalten. Paramount wird mit dem Produktionsunternehmen Skydance Media verschmelzen. Zusätzlich bringen Ellison, seine Familie und beteiligte Investoren 4,5 Milliarden Dollar ein, um die Nicht-Stimmrechtsanteilseigner auszuzahlen. Schließlich zahlen sie zusätzlich 1,5 Milliarden Dollar, um die Schulden von Paramount aufzulösen.
Der 41-Jährige Ellison wird nach Abschluss des Deals neuer CEO von Paramount werden. Sein Vater ist Larry Ellison, der Milliardär und Gründer der Softwarefirma Oracle. Mit dem Verkauf der Mehrheit der Anteile durch Shari Redstone endet die mächtige Stellung in der Unterhaltungsindustrie, die sie und ihr Vater für Jahrzehnte ausübten.
Paramounts Streaming-Plattform hat Probleme
Paramount ist eines der Namen, die Hollywood groß gemacht haben. Das Studio produzierte Klassiker wie "Der Pate" - und neueste Blockbuster aus der Mission: Impossible Filmreihe. Skydance beitrug Paramount mit Geld als Mitproduzent des letzten Kassenerfolges "Top Gun: Maverick".
Das angekündigte Deal kam am Sonntagabend zustande, nachdem ein Sonderausschuss der Direktoren von Paramount Global die Fusion mit Skydance genehmigt hatte. Am Dienstag einigte man sich mit den Redstones auf den Verkauf von National Amusements, nachdem sie eine ähnliche Übereinkunft mit Skydance Wochen zuvor abgelehnt hatten.
Skydance besitzt auch eine Animationsstudios und eine Spielesparte und hat eine Joint Venture mit der National Football League. Skydance plant, "die Paramount- und CBS-Märken zu verbessern und aufzuwerten" sowie die Ertragssicherheit und die Investitionen in digitale Plattformen zu steigern. Das Unternehmen plant, die Technologie hinter den Streamingplattformen Paramount+ und Pluto zu verbessern und die Kabelkanäle der Firma zu verstärken.
Paramount hat seit Jahren Probleme. Der amerikanische Fernsehsender CBS, lange ein zuverlässiger Einnahmequelle, wurde durch den allgemeinen Rückgang der Fernsehwerbeausgaben und den Verlust an Kabelabonnenten beeinflusst. Paramount+ verlor bedeutende Abonnenten und liegt weit hinter der Branchendominante Netflix in Sachen Nutzerzahlen zurück. Deshalb sitzt Paramount auf einem Schuldenberg von 14 Milliarden Dollar.
Nach dem Verkauf wird Paramounts Übergang in neue Besitzverhältnisse die Filmwirtschaft signifikant beeinflussen. Die Filmwirtschaft könnte durch Ankäufe und Fusionen von herausragenden Figuren wie David Ellison geprägt werden.
Nach dem Übernahme wird Paramounts neuer Eigner, Ellison, die Paramount- und CBS-Märke revitalisieren, wobei mögliche Verbesserungen in digitalen Plattformen und Streamingdiensten wie Paramount+ und Pluto vorgesehen sind.