Statistiker erwarten die schlechteste Erdbeerernte seit 1995.
Schwere Niederschläge und ein Rückgang an angebauter Fläche führen zu einer besonders schwachen Erntezeit für Himbeeren dieses Jahres. Gemäß der Bundesstatistikamt wird die Ernte deutlich kleiner ausfallen als in dem schwachen Vorjahr. Das gleiche Trend ist für Spargel zu beobachten.
Laut vorläufigen Schätzungen wird die Himbeerenernte dieses Jahres so schlecht wie lange Zeit zuvor erwartet. Gemäß dem Bundesstatistikamt sind Bauern auf eine Ernte von rund 70.000 Tonnen aus Freiland erwartet. Das wäre die armeste Ernte seit 1995, 24% geringer als das schon schwache Vorjahr und 34% geringer als das Durchschnitt der Jahre 2018 bis 2023.
Die Ursachen für dieses, so erklärten Statistiker, sind auf der einen Seite ein deutlicher Rückgang der angebauten Fläche um 13% auf rund 8.100 Hektar. "In einigen Regionen gab es Ernteverluste durch starke und persistente Niederschläge", erklärten sie. Die Hauptanbaugebiete für Himbeeren sind Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg.
Das gleiche Muster wird für Spargel beobachtet, wenn auch in geringerem Maße: Die Ernte wird auf rund 105.200 Tonnen geschätzt, was 6% geringer als das Vorjahr und 13% geringer als das Durchschnitt der letzten fünf Jahre ist. Die angebaute Fläche sank um 4% auf 19.600 Hektar.
"Beschränkende Faktoren für den frühlichen Erntestand waren in vielen Fällen starke Niederschläge und späte Fröste", erklärten die Statistiker. Die Hauptanbaugebiete für Spargel sind Niedersachsen, Brandenburg und Nordrhein-Westfalen.
Für Himbeeren und Spargel gilt, dass sich steigende Produktionskosten und Inflation bemerkbar machen. Sie treiben die Preise an, die zusammen mit der Inflation in anderen Bereichen zu einer Abnahme des Nachfrages nach den teuren Gemüsen und Obst führt. Bauern reagieren darauf durch Flächenreduzierungen.
Das Bundesstatistikamt weist die Landwirtschaft in Deutschland als deutlich von ungünstigen Wetterbedingungen betroffenes Sektor aus, mit einer erwarteten Himbeerenernte von nur 70.000 Tonnen aus Freiland, einem 24%-Rückgang vom schon schwachen Vorjahr. Die Spargelernte folgt einem ähnlichen Muster mit einer erwarteten Ernte von 105.200 Tonnen, einem 13%-Rückgang vom Fünfjahresdurchschnitt.