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Sind die Pläne von Intel für eine Chipfabrik in Magdeburg gefährdet?

Die Corporation wird Kosten reduzieren

Einst dominierte Intel den Chiphersteller-Geschäft, aber die Zeiten haben sich geändert.
Einst dominierte Intel den Chiphersteller-Geschäft, aber die Zeiten haben sich geändert.

Sind die Pläne von Intel für eine Chipfabrik in Magdeburg gefährdet?

Intel errichtet in Magdeburg eine Chipfabrik für rund 30 Milliarden Euro. Allerdings plant der Halbleiter-Riese nun aufgrund eines erheblichen Gewinnrückgangs eine große Anzahl von Entlassungen und Kosteneinsparungen. Die Landesregierung von Sachsen-Anhalt bleibt jedoch optimistisch, dass die Pläne für die Fabrik nicht verändert werden.

Der kämpfende Halbleiter-Pionier Intel greift zu drastischen Personaleinsparungen, um schnell Kosten zu senken. Rund 15.000 Jobs - etwa 15 Prozent der Belegschaft - sollen gestrichen werden, wie Intel-Chef Pat Gelsinger in einem Schreiben an die Mitarbeiter mitteilte. Insgesamt will er mehr als 10 Milliarden Dollar bis zum nächsten Jahr einsparen.

Zum Handelsstart an der Wall Street sackte Intels Aktie heute um fast 30 Prozent ab. Nach Daten des Finanzdienstes Bloomberg war dies der stärkste Kursrutsch seit über 40 Jahren.

Für die geplante neue Chipfabrik in Magdeburg ist das keine gute Nachricht. Während Gelsinger betonte, dass Intel an seiner "IDM 2.0"-Strategie festhält, die die eigene Fertigungskapazität ausbauen soll, erwähnte er keine spezifischen Investitionspläne in Deutschland, Frankreich und Italien.

Allerdings bleibt die Landesregierung in Magdeburg optimistisch: "Laut Intel gibt es keine Änderungen an den Plänen für den Standort Magdeburg", sagte Matthias Schuppe, Sprecher von CDU-Ministerpräsident Reiner Haseloff.

Intel wartet auf Genehmigungen für Chipfabrik

Die Entlassungen bei Intel könnten sogar stärker ausfallen als in dem Schreiben an die Mitarbeiter angekündigt: Die Pressemitteilung sprach von einer Reduzierung von "mehr als" 15 Prozent, und die Zahl der Mitarbeiter wurde mit 116.500 bei Intel und rund 125.000 in der Gruppe einschließlich Tochtergesellschaften angegeben.

Gelsingers Strategie für das Überleben von Intel sieht vor, als Vertragsfertiger für andere Chip-Entwickler eine wichtigere Rolle zu spielen. Das Unternehmen will die modernsten Produktionsprozesse beherrschen, um mit etablierten Produzenten wie TSMC aus Taiwan zu konkurrieren. Gleichzeitig hat Gelsinger seine Firma als Schlüsselfaktor in Plänen positioniert, um die Chipproduktion von Asien zurück in den Westen zu verlagern.

Die Pläne umfassen auch den Bau einer Fabrik in Magdeburg, die rund 30 Milliarden Euro kosten und die modernsten Produktionsprozesse nutzen soll. Intel wartet noch auf Genehmigungen, darunter für die milliardenschweren Subventionen, die die Kosten abfedern sollen. Der erste Spatenstich war zuvor für das Ende des Jahres geplant, die Produktion sollte 2027 beginnen.

Gelsinger betonte, dass die Vertragsfertiger-Strategie grundlegend bleibt. Allerdings wird Intel sicherstellen, dass es keine zu hohe Kapazität aufbaut, bis es feste Aufträge gibt. Das Unternehmen hat auch seine Investitionspläne an die erwartete Marktentwicklung angepasst, sagte der Intel-Chef, ohne weitere Details zu nennen. Das Unternehmen will auch neue Fabriken in den USA errichten und Milliarden an Fördergeldern sichern.

Wettbewerb auf dem PC-Markt

Intel dominierte einst die Chip-Industrie, fiel dann aber zurück. Ein entscheidender Moment war der verlorene Kampf um den Platz in den heute allgegenwärtigen Smartphones. Intel hoffte, seine Stärke im PC-Geschäft auf mobile Geräte zu übertragen, aber energiesparende Prozessoren mit Architekturen des britischen Chip-Designers Arm setzten sich durch. Smartphone-Chips kommen daher normalerweise nicht von Intel, sondern von Wettbewerbern wie Qualcomm oder TSMC.

Intel muss nun auch um seine Position auf dem PC-Markt fürchten. Apple hat die gesamte Produktreihe seiner Mac-Computer auf Arm-Chips eigenen Designs umgestellt, was zu einer deutlich längeren Akkulaufzeit führt. Microsoft hat auch in diesem Sommer neue Windows-PCs mit AI-Features vorgestellt, die Arm-Architektur-Chips wie den Snapdragon-Prozessor von Qualcomm verwenden. Während Intel-basierte Computer geplant sind, sind sie noch nicht auf dem Markt.

Währenddessen musste Intel zusehen, wie sein einst viel kleinerer Wettbewerber Nvidia dank seiner Chip-Systeme für das Training künstlicher Intelligenz zum heißesten Adressaten in der Branche wurde. Intel versucht ebenfalls, in dieses Geschäft einzusteigen, liegt aber deutlich hinter Nvidia zurück.

"Unsere Kosten sind zu hoch"

Intels Kosteneinsparungen umfassen unter anderem die Aussetzung von Dividendenzahlungen ab dem vierten Quartal. Die Kapitalausgaben sollen jetzt 20 Prozent niedriger als ursprünglich geplant sein.

In einem Schreiben an die Mitarbeiter described Intel's cost structure as "non-competitive". "Our costs are too high, our margins are too low," he wrote, among other things. Last year's revenue was $24 billion less than in 2020, but the number of employees increased by 10 percent. Decisions were taking too long and there were too many friction losses in the system.

In the last quarter, Intel reported a loss of over $1.6 billion, compared to a profit of $1.48 billion a year earlier. Revenue fell by one percent to $12.8 billion (11.9 billion euros) year-on-year and missed analyst expectations.

Gelsinger described the last quarter's business figures as "disappointing". He also expects the situation in the second half of the year to be more difficult than previously expected. The Intel CEO had previously often reassured investors that improvement could be expected in the second half of the year.

The following cost-cutting measures announced by Intel include postponing dividend payments and reducing capital expenditures by 20%. Intel's CEO, Pat Gelsinger, stated in an email to employees that the company's cost structure is non-competitive, with costs being too high and margins too low.

Despite the job cuts and financial struggles, Intel continues to await approvals for its planned chip factory in Magdeburg, which is expected to cost around 30 billion euros and utilize the most modern production processes. The state government in Magdeburg remains optimistic about the plant's plans, as Intel hasn't indicated any changes to the Magdeburg location.

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