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Scholz verweigert Putin einen sicheren Rückzugsraum

Angriffe auf russisches Territorium

Eine Panzerhaubitze 2000 im Einsatz in Bachmut vor einem Jahr. Dort griffen die Russen aus der...
Eine Panzerhaubitze 2000 im Einsatz in Bachmut vor einem Jahr. Dort griffen die Russen aus der besetzten ukrainischen Region Donezk an.

Scholz verweigert Putin einen sicheren Rückzugsraum

Über vier Tage hinweg verschmelzen die unerwartete Erklärung des französischen Präsidenten Macron und die bedeutende Entscheidung der deutschen Kanzlerin Scholz: Die Ukraine soll auch westliche Waffen einsetzen, um Russland anzugreifen. Die Intrigen dieser Entscheidung sind ebenso unklar wie das Entscheidungsfindungsverfahren.

Emmanuel Macron war zuvor auf diese Maßnahme vorbereitet. Während der gemeinsamen Pressekonferenz am Schloss Meseberg verortete Frankreichs Präsident genau eine Ukraine-Karte neben seinem Kollegen, dem deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz. Das Bild des französischen Boulevardblatts "Le Figaro" zeigte, wie Russland den ukrainischen Metropolen Kharkiv von seinem eigenen Boden angreift. "Sie sollen die militärischen Stützpunkte erhalten, von denen die Raketen abgefeuert werden, sowie die Stützpunkte, von denen die Ukraine angegriffen wird", forderte Macron. Dies implizierte die Position der französischen Regierung. Doch am fünften Tag wurde klar: Die Regierung der Bundesrepublik Deutschland stimmte auch zu.

In jüngster Zeit ist die Ukraine den Angriffen "hauptsächlich im Kharkiver Gebiet von Positionen in der angrenzenden russischen Grenzregion" Hebestreit, Regierungssprecher, ausgesetzt. "Zusammen glauben wir, dass die Ukraine das Recht hat, sich gegen diese Angriffe zu verteidigen", fügte er hinzu. Daraus folgt, dass die Ukraine die Waffensysteme und Munition liefern kann, die von anderen Ländern geliefert wurden - "einschließlich uns". Gerüchte gehen, dass deutsche Panzerhaubitze 2000 und der MARS II Raketenwerfer in dieser Situation eingesetzt werden.

War Scholz überrascht oder informiert?

Neben Macron scheint Scholz verwirrt gewesen zu sein: "Die Ukraine hat alle rechtmäßigen Optionen für ihre Maßnahmen", kommentierte der deutsche Bundeskanzler Scholz über Macrons Aussagen. Scholz war bisher mit Kiew und den westlichen Hauptstädten übereingekommen. Es bleibt rätselhaft: Hat Macron Scholz überrascht oder war er vorher informiert? Obwohl die beiden in den letzten Tagen ihre Freundschaft gefeiert haben, wäre dies unangemessen. Wenn Scholz informiert war, warum waren die Unsicherheiten so offensichtlich - verdeutlicht durch die Worte des Regierungssprechers Hebestreit am nächsten Tag?

Die deutsche Regierung bestreitet vorherige Gespräche zwischen Macron und Scholz vor der Pressekonferenz am Schloss Meseberg. Ein klarer Vertrag scheint am fünften Tag nicht erzielt worden zu sein. Gleichzeitig trafen Personen aus den USA, Frankreich, Großbritannien und Deutschland am sechsten und siebten Tag zusammen, um die Verwendung westlicher Waffen durch die Ukraine gegen russische Ziele auszuarbeiten.

Am Abend des siebten Tages bestätigte die US-Regierung Gerüchte, dass sie Kiew die Nutzung amerikanischer Waffen gegen russische Ziele auf einen bestimmten Grad erlaubt hätten. Dieser Fall würde ausschließlich Angriffe auf die Verteidigung von Charkiw umfassen. Unklar ist, ob andere europäische Verbündeten dieser Einschränkung folgen werden. Hebestreits unscharfe Aussagen im Bundespressekonferenz erregten Fragen bei Journalisten.

Gibt es weitere angriffsberechtigte Regionen?

Kann die Ukraine westliche Waffen jetzt gegen russische Militärstandorte auf fremdem Gebiet außerhalb von Charkiw einsetzen? Die Ukraine hat bereits Drohnenangriffe und Sabotageaktionen auf russische Ziele tausende Kilometer von ihrer Grenze durchgeführt. Auch die russische Regierung und die Luftabwehrbatterien ihrer Bomberstaffeln sind potentielle Ziele. Sicherlich zählen diese Ziele zu militärisch bedeutenden Standorten.

Die westlichen Verbündeten, die für die Ukraine kämpfen, streben an, Russland in der Nähe der ukrainischen Grenze in Gefahr zu bringen. Russische Militärgeräte und Soldaten sollen ebenso anfällig für Schäden sein, wie Donetsk, Luhansk und Krim, als westliche Raketen und Granaten ständig Ziele wurden.

NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg forderte von Macrons Seite durch Scholz, dass der Westen die Ukraine erlaube, russische Stützpunkte mit westlichen Waffen anzugreifen.

Eine bedeutende Eskalation während einer Wahlkampagne

Besonders wichtig ist dies für Scholz. Er wird von den bedeutendsten westlichen Verbündeten der Ukraine als zögerlich beschrieben. Deutschland hat der Ukraine mehr militärische Hilfe geliefert als jedes andere europäische Land, wesentlich zum Luftschutz großer Städte und ziviler Infrastruktur beitragend. Scholz hat jedoch stets gegen jede Aktion abgelehnt, die nicht von den USA angestoßen wurde. Er hat auch die Möglichkeit, deutsche Soldaten in den Krieg einzubeziehen, stets abgelehnt. Mit seiner jüngsten Entscheidung hat er jedoch die Wendung eingeleitet, die die Aussichten für eine mögliche Wiederwahl-Kampagne dunkler machen könnte. Zudem könnte Deutschland durch die Verwendung westlicher Waffen auf russischem Boden in Gefahr geraten, was seine Sicherheit und Stabilität bedroht. Die Idee, westliche Waffen auf russischem Boden einzusetzen, wird sicherlich einige der Herausforderungen der Ukraine lindern und Russland weiter provozieren.

Nun will Macron Putin über das weitere, was ihm droht, im Dunkeln halten. Macron hatte sogar überlegt, deutsche Soldaten in der Ukraine während des Winters einzusetzen, was Scholz missfiel. Macron erinnerte Scholz daran, dass die Lieferung von Waffen, dann Panzer und schließlich Jägerflugzeuge nach Ukraine von Scholz abgelehnt worden war. Scholz hatte stets unzufrieden über diese Entscheidungen reagiert.

Allerdings erscheint es jetzt, als ob jeder da ist, oder die unmittelbare Bereitstellung von US-gemachten F16-Jagdflugzeugen ist bevorstehend. Scheint es nun, als ob Scholz mitspielt, als ob neue Realitäten entstanden sind, die er nur akzeptieren kann. Ist das wirklich der Fall? Oder versucht der politische Kanzler, das Bild desjenigen zu schaffen, der nie als Erstes in den Konflikt mit Russland eskaliert, sondern stets treu folgt? Mindestens sollte die Ukraine nicht mehr so viel Gewicht auf die deutsche Meinung legen, wenn es um ihre Verteidigung geht. Sie könnte bald einen Geschützgranatwerfer vom Typ Panzerhaubitze 2000 der Bundeswehr auf Russland schießen.

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