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Scholz setzt sich für einen Mindestlohn von 15 Euro ein.

Die Kritik an der Kommission ist heftig.

Der aktuelle Mindestlohn beträgt 12,41 Euro. Zu wenig, sagt Olaf Scholz.
Der aktuelle Mindestlohn beträgt 12,41 Euro. Zu wenig, sagt Olaf Scholz.

Scholz setzt sich für einen Mindestlohn von 15 Euro ein.

Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz setzt sich für eine zweistufige Erhöhung des Mindestlohns auf 15 Euro ein. Er kritisiert die Arbeitgeberseite in der zuständigen Kommission für die letzte kleine Erhöhung scharf. Auch im Arbeitszeitstreit hat Scholz eine klare Haltung eingenommen.

Erstmals hat sich Bundeskanzler Olaf Scholz für eine deutliche Anhebung des Mindestlohns auf 15 Euro ausgesprochen. In einem Gespräch mit dem Magazin "Stern" äußerte er seinen Standpunkt: "Ich bin entschieden dafür, den Mindestlohn zunächst auf 14 Euro und dann in einem zweiten Schritt auf 15 Euro anzuheben." Die Aussage von Scholz korrespondiert mit seiner scharfen Kritik an der Mindestlohnkommission.

Nach der Erhöhung auf 12 Euro zu Beginn dieser Legislaturperiode sollen einige Mitglieder der Mindestlohnkommission, die für die jährlichen Anpassungen zuständig ist, von der sozialpartnerschaftlichen Tradition, Entscheidungen im Konsens zu treffen, abgewichen sein. Die Arbeitgeber waren nur an einer geringfügigen Anpassung interessiert, was Scholz als einen Verstoß gegen das Protokoll ansah. Derzeit liegt der Mindestlohn bei 12,41 €.

Der Vorschlag von Scholz wird wahrscheinlich von der Mehrheit der Bevölkerung unterstützt werden. Laut einer aktuellen Forsa-Umfrage für den "Stern" befürworten 57 % eine Erhöhung des Mindestlohns auf 15 €, während 38 % die geplante Anpassung von 12,41 € auf 12,82 € Anfang 2025 unterstützen würden. 5 % äußerten keine Meinung.

In der Debatte über die 4-Tage-Woche wetterte Scholz auch gegen Experten, die die Deutschen für faul hielten. "Es ist nicht richtig, wenn Angehörige einer bestimmten Elite so über die Arbeitnehmer in Deutschland sprechen", sagte er. "Wer solche Behauptungen aufstellt, sollte sich schämen."

Allein im vergangenen Jahr seien 1,3 Milliarden Überstunden geleistet worden. "Wer da von Faulheit spricht, ist aus meiner Sicht nicht in seinem Element." Auf die Frage, ob sich seine Kritik an die FDP-Vertreter richte, antwortete der SPD-Politiker: "Unabhängig davon, wer diese Behauptungen aufstellt, finde ich sie unbegründet und schädlich."

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Quelle: www.ntv.de

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