Sächsischer Handwerkstag - Sachsens Handwerk muss die Wirtschaft stärken
Das sächsische Handwerk befürchtet, dass sich die deutsche Wirtschaft langfristig in einer Krise befindet und fordert von Bund und Ländern Stabilisierungsmaßnahmen. „Im Mittelpunkt muss die Stärkung der Wirtschaft stehen“, heißt es in einem am Montag zum Sächsischen Handwerkstag veröffentlichten Beschluss. „Ohne eine starke Wirtschaft können gesellschaftspolitische Ziele nicht erreicht werden.“ Dazu bedarf es auch strategisch ausgerichteter Prioritäten.
Nötig sind eine Senkung der im europäischen Vergleich hohen Energiepreise, ein Abbau der Bürokratie und eine grundlegende Änderung der Bildungspolitik. Bund und Länder müssten „eine bundesstaatsgerechte Strategie entwickeln, um unsere Länder im Bildungsbereich wieder wettbewerbsfähig und attraktiv zu machen.“ Die aktuelle PISA-Studie zeigt, dass Deutschland seine Spitzenposition im Bildungswesen verloren hat. Es besteht auch die Notwendigkeit, einen legitimen Bundeshaushalt wiederherzustellen, entsprechend dem jüngsten Urteil des Bundesverfassungsgerichts.
Auf Landesebene wurden geplante Änderungen des sächsischen Vergaberechts von Innungen und Berufsverbänden des Handwerkstages kritisiert. Die Vergabe öffentlicher Aufträge für Unternehmen und Verwaltungen durch neue bürokratische Anforderungen zu erschweren, ist die falsche politische Antwort auf die aktuelle Baukrise.
Nach eigenen Angaben vertritt der Sächsische Handwerkstag mehr als 55.000 Unternehmen und rund 300.000 Mitarbeiter.
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Quelle: www.stern.de