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Saarländischer Landtag: Doppelhaushalt und Finanznotstand

Sondersitzung und ungewöhnliche dritte Lesung: Saarbrücker Landtag tut sich nach Schuldenbremse-Urteil schwer mit Haushaltsentscheidungen. Jetzt haben Sie endlich ein Budget und hoffen auf eine bessere Zeit.

Plenarsaal des Saarländischen Landtages. Foto.aussiedlerbote.de
Plenarsaal des Saarländischen Landtages. Foto.aussiedlerbote.de

Finanzen - Saarländischer Landtag: Doppelhaushalt und Finanznotstand

Der Landtag des Saarlandes hat den Doppelhaushalt des Landes für die Jahre 2024 und 2025 in Höhe von knapp 12 Milliarden Euro beschlossen. Unterdessen erklärte er am Montag auf einer Sondersitzung in Saarbrücken den Haushaltsnotstand für die Jahre 2023 und 2024. Demnach will sich die sozialdemokratische Alleinregierung Zugang zu einem Transformationsfonds in Höhe von drei Milliarden Euro sichern, der überwiegend aus Schulden finanziert wird. 2022, trotz Schuldenbremse.

Die Covid-19-Pandemie und die Folgen des russischen Angriffskrieges in der Ukraine rechtfertigen die finanzielle Notlage. Auf die verschärften Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts zur Anwendung der Schuldenbremse reagierte auch der Landtag mit der Verabschiedung des Nachtragshaushalts 2023 kurz vor Jahresende.

Die CDU-Opposition lehnte den Doppelhaushalt ab, enthielt sich aber bei der Abstimmung über den Notfall-Beschluss. Fraktionschef Stephan Toscani (CDU) sagte, die Regierung bewege sich „auf dünnem Eis“. „Aber trotz aller Skepsis und Einwände gegen die Details glauben wir, dass das dünne Eis bestehen bleibt.“

Die Alternative für Deutschland lehnt sowohl den Haushalt als auch den Notstand ab. „Ich habe Angst, dass diese dünne Regierungsschicht zerbricht“, sagte Fraktionschef Josef Dörr.

Die außerordentliche Sitzung ist notwendig, um 780 Millionen Euro aus dem diesjährigen Transformationsfonds bereitstellen zu können. Bei der Förderung handelt es sich um den Anteil des Landes an einer Gesamtförderung von 2,6 Milliarden Euro zur Umstellung der saarländischen Stahlindustrie auf die Produktion von „grünem“ Stahl mit Wasserstoff. Der Transformationsfonds will auch weitere Zukunftsinvestitionen unterstützen, etwa den Aufbau von Chipfabriken, Batterieproduktion und Nachfolgewerken für die auslaufende Ford-Fabrik.

Finanzminister Jakob von Weizsäcker (SPD) begründete die Ausrufung des Ausnahmezustands mit der Notwendigkeit, „den Transformationsfonds als Wegbereiter zur Beschleunigung der Transformation auf eine solide Basis zu stellen“. „Dies stellt einen entscheidenden Kurs für unsere Zukunft dar“, sagte er. Ulrich Commerçon, Vorsitzender der sozialdemokratischen Bundestagsfraktion, sagte, bis Ende 2024 könnten 1,4 Milliarden Euro aus dem Transformationsfonds ausgezahlt werden. Er kritisierte auch die Schuldenbremse: „Das Sparen darf in dieser Situation nicht im Vordergrund stehen.“

Er bestritt die Behauptung von Toscani, dass der Transformationsfonds mit 2,5 Milliarden Euro, die durch Schulden finanziert würden, zu groß sei. „Eine Milliarde Euro“ reicht aus. Künftigen Generationen dürfe der Handlungsspielraum nicht genommen werden: „Wir dürfen heute nicht das Holz künftiger Generationen verbrennen.“ Auch die zehnjährige Laufzeit des Fonds müsse verkürzt werden: „Der Transformationsfonds muss kürzer, kompakter und kompakter werden.“ spezifischer."

Der Haushalt sieht Ausgaben in Höhe von 5,84 Milliarden Euro im Jahr 2024 und 5,98 Milliarden Euro im Jahr 2025 vor. Der diesjährige Haushaltsbetrag beträgt 5,4 Milliarden Euro. Die Personalkosten für rund 21.000 Staatsbedienstete betragen jeweils zwei Milliarden Euro und werden auch in den nächsten zwei Jahren der größte Ausgabenposten sein. Den größten Anteil an den Ausgaben hatte der Bildungssektor mit 1,2 bzw. 1,4 Milliarden Euro, gefolgt vom Sozialministerium mit knapp 700 Millionen Euro.

Vor dem Hintergrund der Bauerndemonstrationen vor dem Landtag gegen den Förderentzug für Agrardiesel warf Toscani der Ampel-Bundesregierung und insbesondere Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) vor, ihre Versprechen nicht einzuhalten. „Die deutsche Kanzlerin nimmt den Menschen einfach so leichtfertig das Vertrauen. Viele Menschen in Deutschland sind dieser Politik einfach überdrüssig.“ Commerçon konterte: Scholz „sah als Kanzler einer Herausforderung durch eine Bundesregierung gegenüber, die es seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr gegeben hatte.“ Herausforderung."

Haushaltsagenda 2024/2025 Nachtragshaushalt 2024/2025

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Quelle: www.stern.de

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