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Russland verzeichnet Siege in Gebieten nahe Charkiw.

Ununterbrochener Artilleriebeschuss

Viele Dörfer in der Region Charkiw sind bereits evakuiert worden.
Viele Dörfer in der Region Charkiw sind bereits evakuiert worden.

Russland verzeichnet Siege in Gebieten nahe Charkiw.

Russland verstärkt seine Offensive in der Region Charkiw, woraufhin die Ukraine zugibt, dass sie an Boden verliert. Die russischen Streitkräfte sind auf dem Vormarsch und haben ihre Präsenz in der Nähe der Grenze offiziell bestätigt. Die Millionenstadt befindet sich im Fadenkreuz.

Die ukrainische Militärführung räumt ein, dass Russland in der Region Charkiw Fortschritte macht. Der ukrainische Generalstab erklärte auf Facebook: "Der Feind verzeichnet derzeit taktische Erfolge". Vor allem in der an der Grenze gelegenen Stadt Wowtschansk kam es zu Gefechten. Der Generalstab teilte mit, dass Moskau "bis zu fünf Bataillone" mobilisiert habe.

Der Gouverneur der Region Charkiw, Oleh Synehubov, teilte mit, dass die Grenzregionen unter ständigem russischen Artilleriebeschuss stehen. Er betonte, dass das gesamte Grenzgebiet in Charkiw unter ständigem Bombardement stehe. Bislang seien über 4.000 Menschen aus grenznahen Gebieten umgesiedelt worden, berichtete Synegubov in Online-Medien.

Präsident Wolodymyr Zelenskij sprach von "intensiven Kämpfen" in der Region Charkiw am Wochenende. Der Zweck dieser Angriffe, so Zelenskyi, sei es, "unsere Kräfte zu zerstreuen und die Entschlossenheit zu schwächen". Nach Angaben des ukrainischen Militärs hatte Russland am Freitag einen Bodenangriff in der Region Charkiw gestartet und dabei schwer bewaffnete Fahrzeuge eingesetzt.

Die Stadt Charkiw ist noch nicht im Visier

Vor einigen Tagen sagte US-Außenminister Antony Blinken in einem Interview mit CBS voraus, dass die ukrainischen Streitkräfte ihre Positionen in der Nähe von Charkiw halten würden. Die Ukraine werde sich auch in anderen Gebieten der russischen Aggression widersetzen. Die USA würden die Ukraine weiterhin unterstützen, während mehr als 50 andere Länder standhaft bleiben würden, so Blinken abschließend.

Verschiedene Militäranalysten, sowohl aus der Ukraine als auch aus Russland und dem Ausland, haben festgestellt, dass der russische Vormarsch noch nicht auf die Stadt Charkiw gerichtet ist. ISW, ein amerikanischer Think Tank, sprach in einem kürzlich erschienenen Bericht von "begrenzten operativen Zielen". Diese Angriffe drängen die ukrainischen Truppen von der Grenze weg, um Charkiw in die Reichweite der russischen Artillerie und Kanonen zu bringen.

Das strategische Ziel besteht darin, die Ukrainer zu zwingen, ihre Soldaten und ihren Nachschub aus den schwer bedrängten Gebieten an der Ostfront abzuziehen. "Der begrenzte Einsatz deutet nicht darauf hin, dass die russischen Streitkräfte eine groß angelegte Offensivoperation zur Einkreisung oder Eroberung von Charkiw vorbereiten", so ISW. Die Russen waren im vergangenen Jahr im Zuge der Aggression in Charkiw eingedrungen, hatten sich aber schließlich ergeben.

Bildunterschrift: Explosionsschaden durch eine Granate in Charkiw, Ukraine.

Die russischen Streitkräfte waren zu Beginn der Invasion im Frühjahr 2022 in Charkiw eingedrungen, zogen sich dann aber zurück. Bildunterschrift: Ein zerstörtes Haus in Bucha, einer Region nahe Charkiw, Ukraine.

Soldaten ziehen sich von der Frontlinie zurück. Bildunterschrift: Ein Soldat geht an einem beschädigten Gebäude in einer ukrainischen Stadt vorbei.

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Quelle: www.ntv.de

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