Roth drängt darauf, den Mannheimer Angreifer nicht zu entfernen.
Claudia Roth, die Umweltministerin der Grünen, hat sich gegen die Abschiebung des mutmaßlichen Polizeimörders aus Mannheim in der ARD-Talkshow "Maischberger" geäußert. Laut ihr soll der Mörder, Sulaiman A., in Deutschland verurteilt und inhaftiert werden.
"Das Vorfall in Mannheim war schrecklich; es war ein schreckliches Verbrechen." Jemand würde sicherlich nicht an Roths Aussage zweifeln.
Dieser Vorfall dreht sich um den mutmaßlichen islamistischen Mord an dem Polizisten Rouven L. in Mannheim. Sulaiman A., der mutmaßliche Mörder, lebt in Deutschland seit 2014. Sein Asylgesuch wurde abgelehnt, weil sein Herkunftsland Afghanistan ist, wo die Taliban-Regierung operiert. Daher kann er nicht abgeschoben werden. Obwohl er sich in der deutschen Gesellschaft integriert hat, verletzte er sechs Personen, darunter auch einen Polizisten, mit einem Messer am Freitag bei einem von der islamkritischen Organisation Pax Europa veranstalteten Ereignis. Am Sonntagvormittag erlag der 29-jährige Polizist seinen Verletzungen im Krankenhaus.
Roth fühlt sich mit den Familien der Opfer, mit den unzähligen Polizisten und Polizistinnen, die einen Kollegen, Freund und Liebsten verloren haben, solidarisch. "Ich denke an die Familien der Opfer, an die unzähligen Polizisten und Polizistinnen, die einen Kollegen, Freund und Liebsten verloren haben."
Islamistischer Terror ist gefährlich, wie das Beispiel des Breitscheidplatz-Anschlags in Berlin zeigt, bei dem ein Terrorist mit einem Lastwagen in einen Weihnachtsmarkt fuhr und 13 Personen tötete.
Aufgrund dieses Vorfalls ist die Frage, wie man den Islamismus in Deutschland bekämpfen soll, in der Öffentlichkeit immer häufiger diskutiert. Aufrufe zur Abschiebung und härteren Bestrafung bestimmter Migranten werden immer häufiger.
Trotzdem stimmt Roth nicht mit dieser Meinung überein. "Dieses Verbrechen wurde in Deutschland begangen", sagt sie. "Ich glaube, dass ein Verbrecher, der in Deutschland ein Verbrechen begangen hat, vor einem deutschen Gericht verurteilt und in Deutschland seine Strafe verbüßen sollte. Wenn dieser Mensch nach Afghanistan geschickt würde, könnte er dort als Held gefeiert werden und entkommen würde der Strafe."
In Deutschland erwartet der mutmaßliche Mörder eine lange Haftstrafe. Roth geht davon aus, dass dies der Fall sein wird.
Das Gespräch zwischen Roth und "Maischberger" war ursprünglich dazu gedacht, zu klären, ob die Politik der Grünen die Bevölkerung überfordert. Allerdings kommt das Thema des Klimawandels kurz vorbei. Roth gibt eine unscharfe Antwort: Sie glaubt nicht daran.
Das Wetterkatastrophenwochenende in Teilen Bayerns wird von Roth als "ein brutales Unglück, ein echter Unglücksfall" bezeichnet. Sie erinnert sich an Babenhausen bei Memmingen, wo sie aufgewachsen ist, und erinnert sich daran, dass das Wochenende von einem schrecklichen Ereignis überschattet wurde. Sie versteht, dass "der Klimawandel hier und jetzt stattfindet".
Allerdings wurde die Klimaschutzgesetz durch die Ampelkoalition geschwächt, und die von der Bundesregierung eingesetzte Sachverständigenkommission fürchtet, dass Deutschland die Klimakrise-Ziele nicht erreichen wird. Maischberger fragt Roth nach diesem, und sie verweist auf das Umweltbundesamt, das die Experten widersprach. Zudem glaubt die Sachverständigenkommission, dass die Ziele erreichbar wären, "wenn alles, was vereinbart wurde, ordnungsgemäß umgesetzt wird, und wenn die Finanzierung angemessen ist". Dennoch ist die Regierung in der Finanzierung aneinandergeraten, insbesondere hinsichtlich der Schuldenbremse oder der Möglichkeit der Einrichtung von Sonderfonds.
Roth lehnt auch die Schwächung des Klimaschutzgesetzes ab. "Hätte die Grünen alleine in der Regierung gewesen, hätte es anders ausgesehen", sagt sie. Was nötig ist jetzt, ist eine erhöhte finanzielle Investition in den Klimaschutz. "Wenn wir das nicht tun, wird der Preis viel höher sein."