- Rote Zahlen bei Thyssenkrupp - Anteil auf Rekordtief
Industriekonzern Thyssenkrupp hat erneut für den Zeitraum von April bis Juni einen Verlust verzeichnet. Das Wachstum in wichtigen Kundenbranchen wie der Automobilindustrie, der Maschinen- und Anlagenbau sowie der Baubranche hat sich verlangsamt, was sich auf das Geschäft des Unternehmens aus Essen auswirkte.
Thyssenkrupp hatte bereits im Juli seine Prognose für das Geschäftsjahr zum dritten Mal gesenkt. Das Unternehmen kündigte weitere Restrukturierungsmaßnahmen für seine Automotive-Sparte an, darunter die Streichung von Hunderten von Arbeitsplätzen in Deutschland. Meanwhile bleibt der Konzept für die Neuausrichtung des Stahlgeschäfts unklar.
Aktie erreicht Rekordtief: 3,14 Euro
Die Gesamtsituation führte zu weiteren Verlusten für die bereits stark gebeutelte Aktie. Der Kurs fiel bereits am Morgen und erreichte ein Rekordtief von 3,14 Euro. Zum Mittag wurde die Aktie bei 3,17 Euro gehandelt.
Thyssenkrupp-Aktien haben sich seit Beginn des Jahres mehr als halbiert. Schwache Ergebnisse und hohe Unsicherheit über die zukünftige Geschäftsentwicklung haben dazu geführt, dass Investoren das Weite suchen. Im MDax-Segment des Aktienmarkts gehören sie zu den schwächsten Werten im Jahr 2024.
Verlust von 54 Millionen Euro im Q3
Im dritten Geschäftsquartal (per Ende Juni) verzeichnete Thyssenkrupp einen Verlust von 54 Millionen Euro, wie das Unternehmen in Essen mitteilte. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres hatte Thyssenkrupp einen Gewinn von 83 Millionen Euro erzielt. Das Unternehmen hatte bereits in den ersten beiden Quartalen Verluste verbucht.
Der Verlust im Q3 trug zur Verschlechterung der Zahlen bei, wobei Thyssenkrupp von Januar bis Juni insgesamt einen Verlust von 167 Millionen Euro verzeichnete. Investoren beobachten die Anzahl der Transaktionen in den Schlüsselkundenbranchen von Thyssenkrupp genau, da sich verschlechternde Trends weiter auf die finanzielle Performance des Unternehmens auswirken könnten.