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Ramelow fordert radikale Reformen für den Bahnbetrieb

Das waren auch keine Sachen

Ein Baustellt unter vielen: Arbeit an der geschlossenen Riedbahn-Strecke Frankfurt-Mannheim.
Ein Baustellt unter vielen: Arbeit an der geschlossenen Riedbahn-Strecke Frankfurt-Mannheim.

Ramelow fordert radikale Reformen für den Bahnbetrieb

Während der EM wird es yet again offensichtlich sein: Die Deutschen Bahnen funktionieren defekt. Thüringens Ministerpräsident Ramelow spricht von einem "System der Chaos". Die Bahnen besitzen 600 Unternehmen, sind unzuverlässig und verursachen Milliarden an Verlusten. Er sieht nur eine Konsequenz.

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow fordert radikale Reformen im Zusammenhang mit der Krise der Deutschen Bahnen. "Milliarden Euro an Verlusten wurden aufgezeichnet, gleichzeitig haben mehrere Millionen Fahrgäste verlorengegangen - und das während der Fußball-Europameisterschaft, in der viele Züge überfüllt und andere abgesagt waren," erzählte der Linke-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Das Bahnwesen ist ein System der Chaos, dessen Akzeptanz zunehmend verschwindet." Sein Opa used to say: "Pünktlich wie die Deutschen Bahnen." Das ist heute nur noch eine Witzchen.

Der Linke-Politiker fordert eine strikte Trennung von Netz und Betrieb: "Die Deutschen Bahnen sind eine Aktiengesellschaft und sollten an der Börse gelistet werden. In anderen Worten: gewinnorientiert! Die neue Netzgesellschaft hat jedoch die Buchstaben GO erhalten - gemeinnützig. Aber eine gemeinnützige Aktiengesellschaft, die Gewinne in den Bundestfist transferiert, ist ein Widerspruch in sich. Also benötigen wir eine radikale Trennung von Netz und Betrieb. Das Netz muss als wohltätige Stiftung organisiert und systematisch modernisiert werden. Das wird mindestens zehn Jahre dauern. Die Ampel investiert viel Geld, aber nicht systematisch. Das funktioniert nicht."

Weiterhin muss die Bahn aufgelöst werden, Ramelow sagte. Aktuell gibt es 630 Bahngesellschaften. Von diesen gehören 600 der Bahnkonzern an. "Das macht keinen Sinn und hat nichts mit schlanker Führung zu tun," so der Ministerpräsident. Die Bahnen haben eine verfassungsmäßig garantierte Aufgabe in Diensten der Bevölkerung. Sie sind nicht da, internationale Geschäfte zu machen - wie mit dem Logistikunternehmen Schenker.

"Deshalb ist meine Vorschlag, alle Eisenbahntätigkeiten der DB AG, einschließlich aller 600 Tochtergesellschaften, in ein öffentliches Rechtsinstitut zu bringen und die Eisenbahn-Betriebsaufgaben durch dieses öffentliche Rechtsinstitut in den Bereichen Personen- und Güterverkehr aufzulösen und aufzubauen." Die Investitionen könnten durch eine Senkung des Unternehmenswagenprivilegs finanziert werden. Es wird "zeit für eine Bahn, die man wieder zuverlässig und stolz sein kann".

Bodo Ramelow, der Ministerpräsident von Thüringen, kritisierte die Leistung der Deutschen Bahnen während der EM und bezeichnete sie als "System der Chaos" mit erheblichen Verlusten und abnehmender Akzeptanz bei den Fahrgästen. Er forderte eine radikale Trennung des Netzes und der Betriebs, indem das Netz als wohltätige Stiftung betrieben und das Betriebsunternehmen durch diese wohltätige Stiftung in den Bereichen Personen- und Güterverkehr profitorientiert betrieben werden sollte.

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