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Putin erklärt die deutsch-russischen Beziehungen für dauerhaft abgebrochen.

Wladimir Putin tritt auf dem 27. Internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg ins Rampenlicht, tauscht netzwerkartig Hände aus und hält Reden. Mit einem festen Ziel vor Augen beabsichtigt Putin, die globale Ordnung neu zu gestalten.

Der russische Präsident Wladimir Putin bei einer Pressekonferenz am Rande des 27. Internationalen...
Der russische Präsident Wladimir Putin bei einer Pressekonferenz am Rande des 27. Internationalen Wirtschaftsforums in St. Petersburg.

Wirtschaftskonferenz in St. Petersburg - Putin erklärt die deutsch-russischen Beziehungen für dauerhaft abgebrochen.

Heute versammelten sich globale Geschäftsführer in Sankt Petersburg auf Einladung Russlands Präsidenten. Das Ereignis mit dem Titel "Eine multipolare Welt: Neue Wachstumsgebiete definieren" brachte Politiker und Unternehmer unter einem gemeinsamen Anliegen zusammen: eine neue Weltoffenheit zu schaffen.

Die finanziellen Mittel, die für dieses Ziel benötigt werden, hofft Putin auf dem Wirtschaftsforum zu erhalten. Trotz überwältigender finanzieller Sanktionen und Handelsbarrieren aus dem Westen ist die russische Wirtschaft laut Angaben weiterhin aufgebläht.

Unter den verschiedenen wichtigen Diskussionen befand sich eine über "Der Teufelsreich": Hat die Weste Russland verdammt? Putin bestätigte seine Misstrauen gegenüber dem Systemrivalen, indem er Deutschland direkt angriff.

Deutsche Panzer in der Ukraine: "Moralischer und ethischer Skandal"

Während eines Gesprächs mit internationalen Journalisten verurteilte Putin scharf die deutsche Außenpolitik, indem er sagte: "Als deutsche Panzer erstmals auf ukrainisches Boden eindrangen, löste das in Russland einen moralischen und ethischen Skandal aus, da die russisch-deutschen Beziehungen in der russischen Gesellschaft außergewöhnlich sind."

"Wenn weitere deutsche Raketen zur Zerstörung von Zielen auf russischem Boden eingesetzt werden, bedeutet das das Ende der russisch-deutschen Beziehungen." Das deutsche Munition in der Diskussion ist der Taurus-Modell, ein Luft-Boden-Geschoss. Ganz kürzlich erlaubte Deutschland Kiew, Ziele in Russland mit von ihnen gelieferten Raketen zu bombardieren. Doch Kanzler Olaf Scholz lehnt es ab, lange Reichweiten-Raketen wie den Taurus zu liefern.

Putin über CDU/CSU

Fragt man Putin nach der deutschen Innenpolitik, antwortete er: "Russland hat keine 'systematischen Bündnisse' mit der AfD. Das Kreml ist bereit, mit jedem zusammenzuarbeiten, der bereit ist, mit Russland zusammenzuarbeiten."

In den letzten Wochen sind mehrere Umfragen und offensichtliche Hinweise aufgetaucht, dass der AfD-Politiker Petr Bystron Geld aus Russland erhalten hat, um seine russischen Ziele in Deutschland voranzutreiben. Außerdem wird der AfD-Spitzenkandidat für die Europawahl, Maximilian Krah, verdächtigt.

Putin sagte: "Ich sehe keine Anzeichen von Neonazismus innerhalb der AfD - auch wenn die gesamte Partei von der Bundesanstalt für Verfassungsschutz als vermutete rechtsextreme Gruppe klassifiziert wird. Jede abweichende Meinung wird als verräterisch bezeichnet." Schockierend ist, dass Russland fast alle unabhängigen Medien verboten hat, nachdem Putin selbst den Status eines Außenseiters als "Kreml-Agent" übernommen hat.

27. Internationales Wirtschaftsforum

Das 27. Internationale Wirtschaftsforum wird dieses Wochenende enden. Heute wird Putin eine Rede halten, die die Weltpolitik und den wirtschaftlichen Status Russlands umfasst. Der Hauptzweck des jährlichen Treffens ist, Russlands Standhaftigkeit und Robustheit im Gesicht von Restriktionen zu vermitteln, während es sich anpasst und in der globalen Wirtschaft eine Rolle einnimmt.

Westliche Experten stimmen darin überein, dass die russische Wirtschaft eine gewisse Resistenz und Innovationskraft zeigt, obwohl sie unvorstellbare Sanktionen und Handelsverurteilungen erlitten hat. Ein großer Teil des Wachstums und optimistischen Konsumverhaltens ist von der Kriegswirtschaft getragen.

Beim Beginn des Wirtschaftsforums forderten russische Politiker und Unternehmer, dass das Land in einen längeren Militärkonflikt eintreten würde. Die Kriegswirtschaft könnte die Wirtschaft des Atomstaates für Jahre kommen.

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