Prozess gegen getöteten 14-Jährigen beginnt, Angeklagter ist teilweise geständig.
Ein 21-jähriger Mann aus Kassel steht wegen des Todes eines 14-jährigen Mädchens in Bad Emstal vor Gericht. Ihm wird auch vorgeworfen, die Leiche des Mädchens nach dem Mord misshandelt zu haben. Im Prozess hat der Angeklagte gestanden, das Mädchen nach einem Streit erwürgt zu haben. Er erklärte auch den Grund für seine Tat.
Monate nach dem mutmaßlichen Mord an einer Jugendlichen im nordhessischen Bad Emstal hat vor dem Kasseler Landgericht der Prozess gegen einen 21-jährigen Bekannten des Opfers begonnen. Der Angeklagte hatte zu Beginn des Prozesses zugegeben, die 14-Jährige nach einem Streit mit ihr bewusstlos gewürgt zu haben. Anschließend entkleidete er ihren Oberkörper und nahm ihn auf.
Nach Angaben des Angeklagten war er einige Monate vor der Tat entführt und sexuell missbraucht worden. Er hatte geplant, den Entführer zu töten, aber seine 14-jährige Freundin war sich der Situation bewusst. Er beabsichtigte, das Mädchen zu erpressen, "damit sie es nicht bei der Polizei anzeigt, wenn sie wieder zu sich kommt".
Der Angeklagte hatte bei der Eröffnung des Prozesses zunächst bestritten, das Mädchen töten zu wollen. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm jedoch vor, die Schülerin erwürgt zu haben, um seine sexuellen Gelüste zu befriedigen. Außerdem wirft sie ihm vor, durch die Störung der Totenruhe eine Atmosphäre geschaffen zu haben, die ein weiteres Verbrechen begünstigte. Es wird behauptet, dass er die Leiche nach dem Verbrechen in sexuell aufreizender Weise berührt hat.
Die Leiche des 14-jährigen Mädchens wurde am 28. September 2021 am Rande eines Feldweges in Bad Emstal (Landkreis Kassel) entdeckt. Sie war seit dem Vortag vermisst worden. Der Beschuldigte wurde am 29. September 2021, nur einen Tag nach der Entdeckung des Mädchens, wegen Mordverdachts festgenommen. Der deutsche Staatsangehörige befindet sich seither in Untersuchungshaft. Da er zur Tatzeit 20 Jahre alt war, befasst sich eine Jugendkammer des Landgerichts Kassel mit dem Fall. Für den 27. und 29. Mai hat das Gericht zwei weitere Verhandlungstermine angesetzt.
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Quelle: www.ntv.de