- Die chinesischen Automobilhersteller werden laut Alix Partners bis 2030 einen Drittel des weltweiten Marktes erobern und neun Million Fahrzeuge außerhalb Chinas verkaufen, darunter in Europa. Dadurch könnten europäische, japanische und südkoreanische Marken Verluste erleiden.
- Die Produktionskosten für ein Elektrofahrzeug werden in China auf ein Drittel reduziert Schätzungen zufolge gegenüber Europa, und Entwicklungszyklen sind kürzer als die der weltweiten Konkurrenz. Mit "aggressiver Preisstrategie" können chinesische Hersteller diese Vorteile in Marktanteile umwandeln. Allerdings gehen sie angeblich an den Rand: Die Durchschnittsmarge europäischer Automobilhersteller (durchschnittlich 15%) sind deutlich niedriger als die der chinesischen Konkurrenz (etwa 7,1%).
- Vor dem EU schützen konnte die europäische Automobilindustrie chinesische Autos mit Tarifen in Europa vorübergehend verlangsamen und Preise stützen. Allerdings würden sie auch die lokale Produktion chinesischer Autos und Bauteile in Europa beschleunigen, nach Aussage des Industrieexperten Fabian Piontek. Das Geschäftsmodell der deutschen Automobilindustrie müsste sich ändern.
- Die chinesischen Hersteller konnten auch in China die deutschen Hersteller mit ihren Produkten konkurrieren, wie Piontek berichtete: "Dies betrifft insbesondere die deutschen Prämiumhersteller, die in China zunehmend eine wichtige Marktanteile verlieren." Das Studium von Alix Partners ergab auch, dass die neuen Modelle chinesischer Hersteller in Bezug auf Komfort und Ausstattung vorteilhaft sind. Für ihr Studium analysierten die Berater von Alix Partners die Bilanzen von Herstellern und Lieferanten, bewerteten Expertengespräche und durchführten Kundensurveys.
- In Europa wird die Marktanteil neuer elektrischer Fahrzeuge auf 45% im Jahr 2030 steigen, nach Aussage von Alix. Allerdings behindern Investitionen in E-Mobilität eine große Unsicherheit über welche Lösungen und Infrastrukturen letztendlich prägend sein werden.
- Der Aufstieg chinesischer Automobilhersteller auf dem weltweiten Markt, wie von Alix Partners vorausgesagt, hat wirtschaftliche Auswirkungen, da diese bis 2030 neun Million Fahrzeuge außerhalb Chinas verkaufen werden, darunter in europäischen Märkten, was möglicherweise zu niedrigeren Verkäufen für europäische, japanische und südkoreanische Marken führen könnte.
- Mit niedrigeren Produktionskosten und kürzeren Entwicklungszyklen für Elektrofahrzeuge in China können chinesische Automobilhersteller effektiv im Elektromobilitätsmarkt konkurrieren, indem sie kostengünstige Elektroautos an Kunden verkaufen und Marktanteile mit aggressiver Preisstrategie gewinnen, auch wenn es daran Kanten geht: die Margen.
- Mit China als wichtigem Spieler in der globalen Automobilindustrie exportiert China bereits Elektroautos und Bauteile nach Europa, und die lokale Produktion in Europa könnte weiter zunehmen, wenn EU-Tarife eingeführt würden, was chinesischen Herstellern eine Chance gibt, ihre Präsenz im europäischen Markt zu verstärken und eventuell das Geschäftsmodell traditioneller europäischer Automobilhersteller zu verändern.
Prognose: Jedes dritte Auto wird bis 2030 aus China kommen
Der Zukunftswagen wird nach Aussage von Alix am Software-Niveau bestimmt sein. Der Verlust der Bedeutung von Kolben, Antriebswellen usw. bedeutet zwei Dinge: Zuerst können Autos ohne Berührung eines Schrauben geändert werden. Zweitens verschieben sich Profite – von herkömmlichen Herstellern und Lieferanten an Softwareunternehmen und Technologieunternehmen. Auch chinesische Hersteller haben hier Vorteile.