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Preiskampf unter den Autoherstellern: Welche Aktien derzeit profitabel sind

Umweltprämien für Elektroautos wurden abgeschafft, nun hoffen Hersteller wie Volkswagen und Tesla, das verlorene Geld mit Rabatten auszugleichen. Es droht ein Preiskampf, der sich auch auf die Börsenkurse auswirken könnte.

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Tesla ist bereits die Nummer 2 bei Elektroautos in Deutschland – ob der gewöhnungsbedürftige Cybertruck auch ein Bestseller wird, ist unklar.aussiedlerbote.de

Elektroauto-Förderstopp - Preiskampf unter den Autoherstellern: Welche Aktien derzeit profitabel sind

Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Bundesschuldenbremse ist der Umweltbonus für Elektroautos am 18. Dezember ausgelaufen. Nun befürchten Händler und Hersteller, dass die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen einbrechen könnte. Ähnliche Situationen ereigneten sich in Dänemark, Norwegen und den Niederlanden, nachdem Gelder abgezogen wurden. Auch eine sinkende Nachfrage kann die Börsenkurse der Anbieter unter Druck setzen. Die Aktien der deutschen Automobilhersteller Mercedes, BMW, Volkswagen und Audi verzeichneten nach dem abrupten Ende der Umweltdividende leichte Verluste.

Glückliche Autohersteller-Aktien?

Nun greifen immer mehr Autohersteller gegen und kündigen an, Boni durch Rabatte zu ersetzen, um die Nachfrage aufrechtzuerhalten. Beispielsweise erlässt Volkswagen seinen Kunden für in diesem Jahr ausgelieferte und zugelassene Autos 6.750 Euro, für Fahrzeuge mit Liefertermin im Jahr 2024 zahlt VW zusätzlich 4.500 Euro. Auch Tesla, BYD, Mercedes-Benz, BMW und Audi haben unter leicht veränderten Bedingungen einen Teil ihrer Umweltprämien ersetzt.

Schnelle und großzügige Preissenkungen könnten zu einem erbitterten Preiskampf bei Elektrofahrzeugen führen, da sich der Wettbewerb in diesem Zukunftsgeschäftsfeld mit dem Ziel, Marktanteile zu sichern, verschärft. Ein Blick nach China, dem größten Automarkt der Welt, zeigt, wie ein solcher Preiskampf ausgehen könnte. In letzter Zeit gab es einen echten Unterbietungswettbewerb, und es ist klar, dass Hersteller mit einer hohen Umsatzrendite möglicherweise länger durchhalten.

Einer von ihnen ist der chinesische Autohersteller BYD, der im April dieses Jahres Volkswagen als umsatzstärksten Autohersteller Chinas überholte. Laut Marketscreener wird die Umsatzrendite der aufstrebenden Marke im Jahr 2023 immer noch bei angemessenen 6 % liegen. Die Aktie wird derzeit mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 17 gehandelt und ist für ein schnell wachsendes Unternehmen nicht allzu hoch bewertet. Die meisten Analysten raten BYD weiterhin zum Kauf einer Aktie.

Die Umsatzrendite des amerikanischen Elektro-Pioniers Tesla liegt mit 9,5 % immer noch deutlich über der von BYD, so dass es wahrscheinlich zu einem weiteren Rabattkrieg kommen wird. Mit einem voraussichtlichen KGV (2023) von 93,9 ist die Aktie trotz des rasanten Wachstums des Unternehmens in den letzten Jahren bereits sehr hoch bewertet. Unabhängig davon handelt es sich bei der Investition um eine Spekulation auf den anhaltenden Wohlstand von Tesla.

Volkswagen und Tesla sind in Deutschland beliebt

Tesla ist seit langem einer der erfolgreichsten Elektroautohersteller Deutschlands. Zwischen Januar und November 2023 waren 12,7 % der Neuzulassungen Tesla-Modelle. Laut Analyse könnten die Preissenkungen in Deutschland Tesla bis zu 300 Millionen Euro kosten. Es ist keine Kleinigkeit, aber auch kein Bilanzdesaster. Immerhin beträgt der Gewinn von Tesla im Jahr 2022 etwa 11,5 Milliarden Euro.

Nur Volkswagen ist in diesem Jahr bei deutschen Autokäufern beliebter. Der deutsche Automobilkonzern führt Tesla mit 13,7 % der Neuzulassungen von Elektrofahrzeugen an. Auf den bevorstehenden „Preiskampf“ auf dem deutschen Automarkt scheint das Unternehmen nicht vollständig vorbereitet zu sein: Volkswagen lastet auf einer hohen Schuldenlast, das Volkswagen-Geschäft gilt ohnehin als niedrig gewinnbringend und ist noch weit davon entfernt kostspieliger Übergang zu einem Elektroauto-Unternehmen. entfernt. völlig.

Derzeit ist die Aktie relativ niedrig bewertet: VW erwartet für 2023 ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 3,78. Analysten sehen das durchschnittliche Kursziel bei 151 € und der aktuelle Preis lag bei 114 €, es besteht also Raum für Verbesserungen. Wichtiger Hinweis: Volkswagen produziert wie andere große deutsche Automobilhersteller wie Mercedes, BMW und Audi im Vergleich zu Tesla und BYD weiterhin viele Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Sollte die Nachfrage nach Elektroautos in Deutschland vorübergehend zurückgehen, könnte das Segment erneut profitieren – möglicherweise zum letzten Mal.

Dieser Artikel erschien zuerst in Capital, das wie der Stern zu RTL Deutschland gehört

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Quelle: www.stern.de

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