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Pistorius: Ich werde keine andere Position anstreben

Trotz der guten Umfrageergebnisse

„Das überrascht mich“, sagte Pistorius über seine hohen Zustimmungswerte..aussiedlerbote.de
„Das überrascht mich“, sagte Pistorius über seine hohen Zustimmungswerte..aussiedlerbote.de

Pistorius: Ich werde keine andere Position anstreben

Nach Angaben des Fossa-Instituts ist Boris Pistorius derzeit der beliebteste Politiker des Landes. Der SPD-Politiker ist mit seiner Arbeit im Verteidigungsministerium zufrieden. „Für mich ist das kein Sprungbrett zu einer höheren Mission“, sagte er in einem Interview.

Verteidigungsminister Boris Pistorius strebt kein anderes Amt mehr an, obwohl er in Meinungsumfragen weiterhin beliebt ist. „Für mich ist das kein Sprungbrett zu einer höheren Aufgabe“, sagte Pistorius gegenüber Stern. Der Eintritt in den Militärdienst mit fast 63 Jahren ist von Vorteil. „Ich muss nicht strategisch sein oder sensible Themen aus beruflichen Gründen meiden.“ Es sei kein einfacher Posten, sagte Pistorius: „Aber für mich ist es einfacher als für andere, weil ich nicht das Gepäck weiterer Ambitionen habe.“

Laut einer Oktober-Rangliste des Meinungsforschungsinstituts Forsa führte Pistorius die Liste der beliebtesten Politiker des Landes an. Wie schon im September erzielte der gebürtige Osnabrücker in der deutschen Mannschaftswertung 57 von 100 Punkten. Pistorius wundert sich über seine konstant hohen Zustimmungswerte. „Das überrascht mich“, sagte der SPD-Politiker in einem Interview für den Jahresrückblick. „Ich nehme es als Kompliment und freue mich darüber.“ Klar sei aber auch, dass sich die Beliebtheit wieder verändert habe. „Da mache ich mir keine Illusionen.“

"Fehler gelten als Karriereunterbrechungen"

Pistorius beschrieb den Entscheidungsprozess der Bundeswehr als „oft schwierig und langsam“, was bei seinem Amtsantritt eine negative Überraschung darstellte. „Die Menschen sind es gewohnt, dass fast jedes Problem mehrere Ebenen bis nach oben durchläuft. Dadurch entstehen diese schier endlosen Prozesse.“ Zudem gebe es in der Truppe keine moderne Fehlerkultur.

„Fehler gelten als karrierezerstörend. Wenn man zum Beispiel als Beamter ins Ministerium einsteigt, gilt manchmal die Devise: Es ist besser, sich zwei Jahre lang aus dem Rampenlicht zu halten, als im Zweifelsfall unangenehm aufzufallen“, so Pease Tollis sagte. Wer Entscheidungen schneller treffen will, muss mutiger werden. „Dazu gehört auch das Risiko, Fehler zu machen, sofern diese Fehler nicht grob fahrlässig begangen werden.“

Um Stress abzubauen, verriet Pistorius, dass er und „House of Cards“-Darsteller Kevin Spacey auf demselben Rudergerät ruderten. „Es ist wirklich schön, weil es nicht so laut ist wie ein hydraulisches Rudergerät.“ Auch ein ausgeglichenes Sozialleben mit Familie, Freunden und einem Partner hilft. „Seit dem Tod meiner Frau vor acht Jahren wurde mir klar, dass ich mit einer besonderen Widerstandskraft geboren wurde, die mir damals sehr geholfen hat“, sagte Pistorius.

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Quelle: www.ntv.de

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