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Pfandbriefbanken: Immobilienpreissenkung gestoppt

Sinkende Immobilienpreise freuen nicht nur potenzielle Käufer. Viele Verkäufer bleiben dann mit ihrem Angebot hängen - das Angebot schrumpft. Diese Phase könnte jetzt vorbei sein.

Die Preise für Wohn- und Gewerbeimmobilien sind dieses Jahr leicht gestiegen.
Die Preise für Wohn- und Gewerbeimmobilien sind dieses Jahr leicht gestiegen.

- Pfandbriefbanken: Immobilienpreissenkung gestoppt

Der scharfe zweijährige Rückgang der deutschen Immobilienpreise scheint zumindest vorübergehend zum Stillstand gekommen zu sein: Laut Daten des Verbands deutscher Pfandbriefbanken (vdp) waren sowohl Wohn- als auch Gewerbeimmobilien im zweiten Quartal etwas teurer als im ersten Quartal dieses Jahres. Der vdp-Immobilienpreisindex stieg um 0,5 Prozent auf 175,5 Punkte, wie der Verband in Berlin mitteilte.

Pfandbriefbanken: Kein Zeichen für eine Trendwende

In den letzten Tagen haben bereits Volks- und Raiffeisenbanken sowie das Kiel Institut für Weltwirtschaft eine Trendwende auf dem Immobilienmarkt verkündet, doch die Pfandbriefbanken sind vorsichtiger. "Es ist noch viel zu früh, von einer Trendwende zu sprechen, aber es zeichnet sich eine Entspannung der schwierigen Lage ab", sagte CEO Jens Tolckmitt. Der vdp-Index basiert auf Transaktionsdaten von über 700 Kreditinstituten, wie der Verband mitteilte.

Uneinheitliche Entwicklung in den sieben größten Städten

Wohn- und Eigentumswohnungen waren im zweiten Quartal um 0,5 Prozent teurer als im ersten, aber um 2,9 Prozent günstiger als im Vorjahr. Die Entwicklung in den sieben größten Städten war bisher dieses Jahr uneinheitlich: Die Preise sanken leicht vom ersten zum zweiten Quartal in Düsseldorf (-0,5 Prozent), München (-0,4 Prozent) und Stuttgart (-0,2 Prozent), während sie in Frankfurt am Main (+0,5 Prozent), Hamburg (+0,6 Prozent), Köln (+1,1 Prozent) und Berlin (+1,2 Prozent) anstiegen.

Unwillkommene Nachrichten für Mieter

Auf dem Mietmarkt ist noch keine Rede von Preissenkungen: Die durchschnittlichen Neuvermietungspreise für Mehrfamilienhäuser waren im zweiten Quartal bundesweit um 6,1 Prozent höher als im Vorjahr und um 1,4 Prozent höher als im ersten Quartal.

Preisprognose: Stagnation, nicht Aufwärtstrend

Die Preise für Büros und Einzelhandelsimmobilien sanken deutlich um 7,4 Prozent im Jahresvergleich, aber es gab einen leichten Anstieg von 0,4 Prozent vom ersten zum zweiten Quartal, wie der vdp-Index zeigt. Tolckmitt erwartet keine plötzliche Preissteigerung, sondern eine Seitwärtsbewegung für mehrere Quartale.

Pfandbriefbanken, angeführt von CEO Jens Tolckmitt, zeigen sich vorsichtig bezüglich einer Trendwende auf dem deutschen Immobilienmarkt, trotz jüngster Erklärungen anderer Finanzinstitute.

Der Aufwärtstrend der Immobilienpreise in Berlin, einer der sieben größten Städte Deutschlands, könnte Hoffnung bieten, da die Preise im Vergleich zum ersten Quartal um 1,2 Prozent gestiegen sind.

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