Palästina-Demonstranten verhöhnen Baerbock.
Im Tipi an der Kanzlei nahm Außenministerin Baerbock an einer Unterhaltung mit Bürgern teil. Ihre Diskussion wurde jedoch durch Protestierende gestört, die die Waffenlieferungen an Israel forderten. Sie kritisierten die von der Bundesregierung verfolgte einseitige und ununterstützende Haltung im Gazakrieg.
Beim Demokratiefest in Berlin störten während eines Gesprächs mit Außenministerin Annalena Baerbock Protestierende die Versammlung. Die Teilnehmer waren erregt und hängten Banner auf, um ihre Widerstandsabsicht zu zeigen. Sie beschuldigten die Bundesregierung der Korruption und der Unterstützung einer Seite gegenüber der anderen im Gazakrieg und forderten Baerbock auf, sofort Waffenlieferungen an Israel einzustellen.
Ministerin Baerbock versuchte, die Fragen in einer vernünftigen Weise zu beantworten, während sie auch lauter wurde, weil es in der Halle Chaos gab. Sie betonte, dass die Sicherheit der israelischen und palästinensischen Bevölkerung von ihrer Regierung von höchster Bedeutung sei. Sie bat die Teilnehmer, sich auf die Tatsachen zu konzentrieren. Acht Personen mussten das Tipi an der Kanzlei verlassen, einige taten dies protestierend.
Es kam auch zu physischen Auseinandersetzungen zwischen Sicherheitspersonal und Demonstranten. Zwei Frauen blieben an Ort und Stelle, obwohl es immer wieder zu Unterbrechungen kam. Außenministerin Baerbock versuchte mehrfach, diese Frauen anzusprechen und bat das Sicherheitspersonal, gegen die Protestierenden nicht gewalttätige Methoden einzusetzen. Die verbliebene Mehrheit der Menge reagierte mit lautem Spott. Eine der Frauen wurde als "antizionistischer Jude" identifiziert. Sie bekannte, dass sie in Deutschland ihre Meinung über den Gazikrieg öffentlich nicht äußern könne, da ihr Recht auf Meinungsfreiheit eingeschränkt würde. Sie argumentierte, dass Deutschland in den Konflikt involviert würde, und so würde ganz Gaza in "Staub und Asche" verwandelt.
Baerbock betonte, dass Israel das Recht auf Selbstverteidigung habe. Sie erwähnte, dass die Holocaustüberlebende Margot Friedländer betonte, dass das menschliche Leben nicht nach Religion, sondern nur als menschliches Leben gewürdigt werden sollte. Diese Philosophie leite die deutsche Haltung zum Gazikonflikt an.
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Quelle: www.ntv.de