Bundesagrarminister - Özdemir versteht die „große Wut“ der Bauern
Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir äußerte Verständnis für die Unzufriedenheit mit der geplanten Abschaffung der Agrarsteuererleichterungen. „Ich weiß, dass Sie mit großer Wut nach Berlin kommen“, sagte der Grünen-Politiker am Montag bei einer Bauernverbandskundgebung am Brandenburger Tor. Es ist klar, dass nach dem Haushaltsurteil des Bundesverfassungsgerichts weitere Einsparungen erforderlich sind, diese sollten jedoch in der Landwirtschaft nicht übertrieben werden. „Ich glaube nicht an Kürzungen in diesem Ausmaß“, betonte Özdemir. „Deshalb arbeite ich im Kabinett hart daran, dass diese ernste Situation nicht eintritt.“
Özdemirs Rede auf der Kundgebung wurde mehrfach durch Pfiffe und Rufe unterbrochen. Bauernvorsitzender Joachim Rukwied rief die Demonstranten zum Respekt auf und forderte sie auf, auf den Minister zu hören. Özdemir sprach sich gegen abfällige Äußerungen aus.
Der Protest richtete sich gegen Pläne zur Abschaffung der Agrardieselvorschriften und der Kfz-Steuerbefreiung für landwirtschaftliche Fahrzeuge, die auf der Vereinbarung der Koalitionsführer über Haushaltseinsparungen für 2024 beruhten. Der Verband sagte, dies würde die Branche mit einer zusätzlichen Milliarde Euro pro Jahr belasten. Auch die National Farmers Association hat zu Demonstrationen staatlicher Bauernverbände aufgerufen. Bisher konnten landwirtschaftliche Betriebe eine teilweise Rückerstattung der Dieselsteuer erhalten. Darüber hinaus sind land- und forstwirtschaftliche Fahrzeuge von der Kfz-Steuer befreit.
Pressemitteilung Bauernverband ruft Bauernverbände zu Demonstrationen wegen der wirtschaftlichen Lage auf
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Quelle: www.stern.de