Özdemir plädiert für eine EU-weite Kennzeichnungspflicht für die Herkunft von Lebensmitteln
Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir glaubt, dass in Zukunft in der EU Pfandbriefe über die Herkunft der Lebensmittel verpflichtend anzeigen sollten. Er äußerte sich zu diesem Thema bei einem Treffen mit seinen EU-Kollegen und betonte die Bedeutung dieser Information für Konsumenten, um entscheidungsfähige Einkäufe treffen zu können. Er forderte die EU-Kommission auf, hierfür eine Verordnung vorzuschlagen.
Özdemir betonte, dass Konsumenten an der Herkunft ihrer Lebensmittel interessiert sind, fügte jedoch hinzu, dass Bauern auch diese Etikettierung benötigen. Deutsche Unternehmen könnten durch die Präferenz für regionale Produkte profitieren. Er will diese Etikettierung "überall" sehen.
Derzeit sind umfassendere Herkunftsangaben für frische Produkte wie Obst oder Eier erforderlich, neben verpacktem Fleisch, wie man es z.B. in Deutschland bei einem Metzger oder auf einem Markt findet.
Herstellern wird vorgeschrieben, die Herkunft der Zutaten anzugeben, wenn etwas verfälschungsvollständig auf dem Verpackungsmaterial angegeben wird - z.B. auf einer Tomatensaucekanne, die italienische Flaggen zeigt, wenn die Tomaten aus einem anderen Land stammen. In den meisten Fällen sind jedoch keine spezifischen Angaben erforderlich für Produkte aus der EU.
Seit mehreren Jahren diskutiert die EU-Kommission über eine Erweiterung der Etikettierungsvorschriften, wie z.B. für Milch oder verarbeitete Tomaten, hat aber noch keine Änderungen vorgeschlagen. Özdemir kritisierte die Kommission dafür, keine EU-weite Etikettierungspflicht umzusetzen, und sagte: "Wenn Brüssel nicht entscheidet, bin ich in Deutschland eingeschränkt."
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Quelle: www.ntv.de