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Orban blockiert neue Finanzhilfen für die Ukraine

Auch andere Projekte sind betroffen

Orban kritisierte die Vorschläge der Europäischen Kommission als „haltlos, unausgewogen und....aussiedlerbote.de
Orban kritisierte die Vorschläge der Europäischen Kommission als „haltlos, unausgewogen und unrealistisch“..aussiedlerbote.de

Orban blockiert neue Finanzhilfen für die Ukraine

Auf den Erfolg folgte ein schwerer Misserfolg: Auf einem EU-Gipfel einigten sich 26 Staats- und Regierungschefs, doch Ungarn blockierte weitere Finanzhilfen für die Ukraine. Auch der Schutz der europäischen Außengrenzen wurde von Viktor Orban abgelehnt.

Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban hat auf einem EU-Gipfel in Brüssel eine Einigung über neue Finanzhilfen für die Ukraine blockiert. Der ungarische Regierungschef schrieb zu der Leistung: „Keine zusätzlichen Mittel an die Ukraine.“

Eigentlich sollte dieser Gipfel zu der Entscheidung führen, in den kommenden Jahren ein Gesamtbudget von 50 Milliarden Euro zur Unterstützung der Ukraine bereitzustellen. Davon sollen 17 Milliarden Euro als Zuschüsse und 33 Milliarden Euro als Darlehen vergeben werden. Auch in anderen Bereichen des EU-Langfristhaushalts von 2021 bis 2027 sind Anpassungen geplant. Auf Wunsch von Ländern wie Italien sollten auch zusätzliche Mittel für die industrielle Wettbewerbsfähigkeit und die Einwanderungspolitik bereitgestellt werden. Allerdings waren auch diese Pläne zunächst von einem ungarischen Veto betroffen.

„Wir haben eine Einigung mit 26 Mitgliedstaaten erzielt“, sagte der niederländische Premierminister Mark Rutte. „Allerdings ohne die Zustimmung Ungarns.“ Daher dürften die Gespräche am zweiten Gipfeltag nicht fortgesetzt werden. „Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass es wirklich das Beste ist, diese Angelegenheit vorerst beiseite zu legen“, sagte Dutch.

"Unbegründet, unausgewogen und unrealistisch"

Die Europäische Kommission hat vorgeschlagen, den EU-Haushalt in den nächsten vier Jahren um 50 Milliarden Euro zu erhöhen, um die Ukraine vor dem wirtschaftlichen Zusammenbruch zu bewahren. Außerdem feilschten beide Seiten über weitere Erhöhungen des EU-Haushaltsrahmens bis 2027. Zuletzt waren 20 Milliarden Euro im Gespräch, darunter Außengrenzenschutz und Migrationsabkommen mit Drittstaaten. Orban sagte jedoch, er habe auch gegen diese Entscheidung sein Veto eingelegt.

Schon vor dem Gipfel kritisierte Orban die Vorschläge der Europäischen Kommission zur Neugestaltung des langfristigen Haushalts als „haltlos, unausgewogen und unrealistisch“. Bis zuletzt hofften andere Staats- und Regierungschefs jedoch, ihn durch Kompromisse zum Einverständnis zu bewegen.

Der Gipfel hat tatsächlich einen positiven Prozess in Gang gesetzt. Überraschenderweise nahm Orban nicht an der entscheidenden Abstimmung teil, die zu der Entscheidung geführt hätte, EU-Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine aufzunehmen.

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Quelle: www.ntv.de

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