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Oktoberfest verbietet Gigi D'Agostino's Party

Wirkung der Sylter Slogans

Das Oktoberfest zieht als größtes Volksfest der Welt jährlich Millionen Besucher aus dem In- und...
Das Oktoberfest zieht als größtes Volksfest der Welt jährlich Millionen Besucher aus dem In- und Ausland an. In diesem Jahr beginnt die Wiesn auf der Münchner Theresienwiese am 21. September.

Oktoberfest verbietet Gigi D'Agostino's Party

Ein Skandal um die Missbrauch von einem 20-jährigen Elektronika-Anthem für rechtsextreme Schreie wächst an. Je mehr Fälle von der Spielung des Liedes bei Veranstaltungen aufkommen, hat sich auch das Münchner Oktoberfest mit einer Verbotserklärung eingeschaltet. "L'Amour Toujours", komponiert von dem italienischen DJ Gigi D'Agostino, darf nicht mehr auf der Wiesn gespielt werden.

Der wirtschaftliche Referent der Münchner Oktoberfest-Organisation, Clemens Baumgaertner, informierte den Bayerischen Rundfunk (BR), dass das Lied "in der Zeltstätte noch gar nicht gespielt wird, und überall sonst nicht". Baumgaertner hat die Gastgeber und Stände dazu aufgefordert, diese Anweisungen zu befolgen. Das Münchner Oktoberfest ist bekannt für seinen internationalen und offenen Charakter.

"Wir werden es verbieten und ich werde es verbieten", sagte der Oktoberfestchef. "Es gibt keinen Platz für rechtsextreme Nonsens auf der Wiesn." Baumgaertner erklärte dem BR, dass das Lied selbst nicht rechtsextrem ist, aber "eine sehr deutliche rechtsextreme Konnotation" bekommen hat.

Die Regeln des Oktoberfests erlauben die Verbote solcher Slogans oder Inhalte. Diese Regeln besagen, dass sexistische, rassistische oder xenophobe Aussagen an der Veranstaltung nicht geduldet werden. Baumgaertner beschrieb die Wiesn als "leichtfüßiges und schönes" Fest mit vielen ausländischen Besuchern. Die Organisatoren haben schon vorher rassistische Slogans verhindert und hoffen, solche Vorkommnisse in Zukunft zu verhindern. "Die Wiesn ist apolitisch."

In jüngster Zeit hat die deutsche Medienlandschaft durch einen Skandal über rassistische Texte zu "L'Amour Toujours" bei einer kommerziellen Osterfeier in Syrien explodiert. Behörden in Schleswig-Holstein untersuchen auch Fälle des Einsatzes des Liedes in rassistischer Weise bei Volks- und Schützenfesten in Bayern und Niedersachsen.

Zwei Gäste bei einem Fest in Erlangen riefen rassistische Slogans zu dem Anthem. Bei einem Pfingstfest im Oberpfalz schrie man "Ausländer raus", wenn das Lied gespielt wurde. Zudem wurden Schüler an einer Internatschule in Schleswig-Holstein berichtet, die rassistische Texte während einer Party gesungen hatten.

In Kröv, einer Moselstadt in Rheinland-Pfalz, schlossen die Polizei am Samstag eine private Party wegen möglicher verfassungsfeindlicher Slogans. Es gab Hinweise, dass die Party im Bezirk Bernkastel-Wittlich ein verfassungsfeindliches Memo kreierte.

Dieser Skandal hat zu einer landesweiten Diskussion über den aufsteigenden Trend rechtsextremer Einstellungen im Land geführt. Die Praxis, rassistische Texte zu "L'Amour Toujours" zu singen, die sich erst 1999 etabliert hat, ist nicht neu, und es wurden schon Warnungen ausgesprochen über den Ausbreitung der rechtsextremen "Meme-Kultur".

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Quelle: www.ntv.de

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