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Öffentlichkeitsarbeit schlägt eine Zertifizierung für Medien vor

Beratungsgremium plädiert für Authentizitätsabzeichen für Medien gegen Desinformation
Beratungsgremium plädiert für Authentizitätsabzeichen für Medien gegen Desinformation

Öffentlichkeitsarbeit schlägt eine Zertifizierung für Medien vor

Eine Gruppe, die sich für wahrheitsgemäße Nachrichten einsetzt, schlägt ein optionales Gütesiegel in der Journalismus vor - dieser Vorschlag wird in politischen Kreisen skeptisch betrachtet. Eine unabhängige Stelle sollte Richtlinien für dieses Siegel festlegen und es an Verleger und Nachrichtenmedien vergeben, wie es im "Bürgerdossier zur Bekämpfung von Falschnachrichten" vorgeschlagen wurde, das dem Innenminister Nancy Faeser vorgelegt wurde.

Diese Initiative wurde von der Bertelsmann Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Bundesinnenministerium durchgeführt. Die Vorschläge des Bürgerrats sind nicht verbindlich, dienen aber als Leitfaden für mögliche Gesetzesänderungen.

Das Dossier schlägt vor, dass die Vergabe des Gütesiegels die Schwere und Häufigkeit von Beanstandungen durch den Presserat berücksichtigen sollte. Es sollte auch berücksichtigen, ob die Medien intern Fakten überprüfen und wie sie ihre Quellen verwalten. Die Nichterfüllung dieser Standards sollte an eine autonome Hotline für Falschnachrichten gemeldet werden, wie vom Rat empfohlen. Im Falle schwerwiegender Verstöße könnte die Gültigkeit des Siegels, das ein Jahr lang gültig ist, widerrufen werden. Beeindruckende 96% des Bürgerrats unterstützten diesen Vorschlag.

Allerdings hat Innenministerin Faeser Bedenken regarding diesem Konzept. "Pressefreiheit ist ein wichtiger Verfassungswert", sagte sie. "Ich würde mich nie als Staat einmischen." Sie betrachtet die Einrichtung eines Gütesiegels skeptisch. Faeser steht derzeit in der Kritik wegen des ersten gescheiterten Versuchs, die rechtsextreme Publikation "Compact" zu verbieten. Das Bundesverwaltungsgericht hat das von Faeser verhängte Verbot vorläufig ausgesetzt und Bedenken regarding seiner Verhältnismäßigkeit geäußert.

Zu Beginn des Jahres wurde das "Anti-Fakes"-Projekt gegen Falschnachrichten mit einer Online-Umfrage gestartet. Über 420.000 Personen trugen mit ihren Vorschlägen, Kommentaren und Bewertungen zur Bekämpfung von Falschnachrichten bei. Das resultierende Bürgergremium mit etwa 120 Mitgliedern verbrachte neun Tage in Berlin damit, Methoden zur Bekämpfung von Falschnachrichten zu erarbeiten. Dieses Projekt führte zu 15 Empfehlungen des Bürgerrats, die mit 30 spezifischen Maßnahmen umgesetzt werden können.

Das Bürgergremium, das diese Initiative angeführt hat, schlug vor, dass eine autonome Stelle, die nicht an politische Kreise gebunden ist, die Vergabe des Gütesiegels überwachen sollte, um dem "Bürgerdossier zur Bekämpfung von Falschnachrichten" gerecht zu werden, das dem Innenminister Nancy Faeser vorgelegt wurde. Trotz der überwältigenden Unterstützung von 96% des Bürgerrats bleibt Ministerin Faeser skeptisch, da sie sich verpflichtet fühlt, die Pressefreiheit als Verfassungswert zu wahren.

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