Nationalmannschaft der Frauen erhält Anerkennung - Oberdorf und das Olympiateam: Ungelöste Fragen von Hrubesch
Nach ihrer Beteiligung an der Europameisterschaft plant die deutsche Frauenfußballmannschaft nicht auf eine entspannte Ferienreise. Nur vor den Olympischen Spielen erlitt die Schlüsselmitspielerin Lena Oberdorf eine Verletzung, die sie aus einem Spiel in Polen ausschloss.
"Ich muss warten", erklärte Nationaltrainer Horst Hrubesch auf ARD über Oberdorfs Gesundheitszustand. "Ich hoffe, es ist nichts schweres." Und zudem zeigte sich die 3:1-Niederlage in der Qualifikationspartie in Gdynia frühzeitige Probleme im Spielbeginn und Schwächen am Ende.
"Aufgrund eines schmerzhaften Schlägels auf ihren linken Schienbein", wie der DFB mitteilte, lag Oberdorf zunächst auf dem Feld während ihres 50. Länderspiels und erstes Kapitänsamtes in der 37. Minute. Mit Hilfe von Betreuern und Tränen wurde sie kurz danach vom Feld entfernt. Der Preis für diese sichere EM-Teilnahme bleibt unklar und wird durch eine Untersuchung in Deutschland bestimmt. Oberdorf wechselte von VfL Wolfsburg zu FC Bayern München und verpasste das erste Spiel bei der Weltmeisterschaft letztes Jahr aufgrund eines Oberschenkelverletzungen.
Trotzdem saß Oberdorf, die aufgrund ihrer zweiten Gelbe Karte für das nächste Qualifikationsspiel gegen Island am 12. Juli ausfällt, erneut neben der Bank. Oberdorf erhielt die Gelbe Karte für dasselbe Foul, das zu ihrer Schienbeinverletzung führte. "Unfassbar", kommentierte Hrubesch bezüglich der Gelben. "Man konnte von der Bank sehen, dass die Pole wirklich auf ihren Fuß getreten hat."
Hrubesch äußerte sich auch über die fehlende Umsetzung von Chancen und kollektiven Müdigkeit nach Dominika Grabowskas Tor in der 12. Minute: "Wir trugen zum erhaltenen Tor bei", erklärte er.
DFB-Sportdirektorin Nia Künzer mischte ihre Kritik mit Positivität: "Wir hatten nicht geplant, so früh in Führung zu liegen, aber das ist tatsächlich eine Eigenschaft, die die Mannschaft kennzeichnet - immer zurückkommen, nie aufgeben."
Besonders mit vier Siegen in vier Qualifikationsspielen, darunter drei Comebacks nach Rückstand und der Ticket-Sicherung für eine Turniere in der Schweiz 2025, ist es derzeit um eine Pause und die Erholung wichtig. Mit "einer gewissen Unfurcht" möchten sie die letzte EM-Qualifikationsphase als Probe für die Olympischen Spiele angesehen werden.
Die nächsten beiden Spiele, am 12. Juli in Island und am 16. Juli in Hannover gegen Österreich, gehören zu dieser Phase. Für Hrubesch beginnt die eigentlich intensive Phase mit dem Spiel gegen die frühere Vierterplatzierte Australien am 25. Juli. Ihre anderen Gruppengegner sind die Rekordweltmeisterinnen USA (28. Juli) und Sambia (31. Juli). Da nur zwei Torhüter und 16 Feldspieler nominiert werden können, könnten es Auseinandersetzungen im Aufgebot geben.
"Ich bin auf 18 beschränkt", erklärte Hrubesch. "Das ist der große Problem." Auch die Torhüterrolle scheint umstritten zu sein, mit Merle Frohms als klarer Nummer eins, sowie Kompatibilität für eine Olympia-Nominierung mit Berger und Johannes. Berlin wurde in der Nationalmannschaft gegen Polen eingeführt, blieb jedoch in der Verteidigung hilflos, als Polen traf und hatte kaum Spielzeit.
Hrubesch äußerte sich auch über Johannes: "Ich habe hervorragende Torhüter." Und insgesamt ist es wichtig zu bemerken, "Wir nehmen es Spiel für Spiel, die Olympischen Spiele sind noch einige Zeit entfernt." Hrubesch empfiehlt eine Pause: "Die Mädchen müssen jetzt eine Pause nehmen, damit sie ihre Beine aufheben, Radfahren, schwimmen oder andere Aktivitäten ausüben und sich erholen."