Nordseekrabben sind inzwischen teuer und knapp.
Nordseekrabben sind teuer und rar geworden. "Es geht im Moment nicht nur ums Geld", sagte Philipp Oberdörffer, Fischereiberater bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, der Deutschen Presse-Agentur.
Die Menge der gefangenen Krebse reiche nicht für alle aus. Deshalb führen manche Discounter keine Nordseekrabben mehr. Einige Gaststätten im Norden haben sogar die Krabbenküche eingestellt oder servieren nur noch kleine Portionen. Zahlreiche Sommerfrischezentren bieten nach wie vor Krabbengerichte an, aber ihre Kundschaft muss nun deutlich mehr bezahlen.
"Das Szenario ist besonders prekär, weil die niedrigen Fänge seit Jahren anhalten", betont Fischereiexperte Oberdörffer. "Wir haben seit vier bis fünf Jahren deutlich unterdurchschnittliche Fänge in der deutschen Krebsfischerei."
Oberdörffer betonte, dass die deutschen Krabbenfischer in den Jahren 2000 bis 2015 in der Regel jährlich zwischen 12.000 und 13.000 Tonnen angelandet haben. Im Jahr 2023 sank die Jahresmenge jedoch auf 5500 bis 6000 Tonnen. Auch die Fänge in anderen Ländern erreichen 2023 ihren Tiefpunkt, so dass die Erträge nicht mehr ausreichen, um die deutschen Bestände aufzufüllen.
"Wir hoffen, dass sich dieses Verhältnis bis zum Spätsommer stabilisiert, wenn die neue Krabbensaison beginnt und unsere Fangmengen voraussichtlich steigen und die Preise sich stabilisieren", so Oberdörffer.
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Quelle: www.ntv.de