NGO meldet Anstieg der weltweit vertriebenen Menschen auf einen historischen Höchststand von 76 Millionen
Im Jahr 2023 erreichte die Zahl der Binnenvertreibungen mit 75,9 Millionen Menschen, die innerhalb ihres eigenen Landes vertrieben wurden, einen historischen Höchststand, so eine NRO. Diese Daten wurden vom Internal Displacement Monitoring Centre (IDMC) gemeldet.
Die Hauptursachen für diese Vertreibungen waren Konflikte im Sudan, in der Demokratischen Republik Kongo und im Gazastreifen. Über die Hälfte dieser Binnenvertriebenen lebte in Afrika südlich der Sahara.
Die Ergebnisse des IDMC zeigen, dass die Zahl der Binnenvertriebenen innerhalb von nur fünf Jahren weltweit um 50 % gestiegen ist. Ende 2022 belief sich die Zahl auf 71,1 Millionen. Die Hauptgründe für diese Vertreibung sind Gewalt und Konflikte, von denen etwa 68,3 Millionen Menschen betroffen sind. Erschütternde Katastrophen, wie die schweren Stürme in China und die Erdbeben in der Türkei, verursachten die Vertreibung von weiteren 7,7 Millionen Menschen.
Alexandra Bilak, Leiterin der NRO, äußerte sich zu diesem wachsenden Problem und bezeichnete es als "alarmierend". Sie erklärte: "Konflikte und die von ihnen verursachte Zerstörung hindern Millionen von Menschen oft jahrelang daran, ihr Leben wieder aufzunehmen."
Das IDMC, das 1998 vom Norwegischen Flüchtlingsrat gegründet wurde, hat noch nie dagewesene Ausmaße der Binnenvertreibung festgestellt. Jan Egeland, Leiter des Flüchtlingsrats, fügte hinzu: "Wir haben noch nie einen so dramatischen Anstieg von Menschen gesehen, die aus ihren Häusern und Gemeinschaften fliehen. Dies ist ein klares Zeichen dafür, dass es nicht gelungen ist, Konflikte zu verhindern und Frieden zu schaffen." Die unglückliche Situation dieser Binnenvertriebenen wird oft vernachlässigt. Egeland erklärte: "Das Fehlen von Schutz und Unterstützung für viele dieser Menschen darf nicht länger toleriert werden."
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Quelle: www.ntv.de