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Negative Überraschung beim IFO-Geschäftsklimaindex

Verschiedene Unternehmen zeigen sich zunehmend skeptisch.

Einen Rückschlag gab es u.a. im verarbeitenden Gewerbe.
Einen Rückschlag gab es u.a. im verarbeitenden Gewerbe.

Negative Überraschung beim IFO-Geschäftsklimaindex

Die wirtschaftliche Lage in Deutschland ist trist und der Wachstumschwung ist mindestens bescheiden. Der IFO-Wirtschaftsstimmungsindex zeigt keinerlei Hinweise auf bedeutende Verbesserungen, viele Unternehmen werden zunehmend pessimistischer.

Juni brachte überraschend eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Stimmung in Deutschland. Der IFO-Wirtschaftsklimaindex sank auf 88,6 Punkte von 89,3 Punkten im vorherigen Monat und bedeutet damit den zweiten monatlichen Rückgang in Folge. Wirtschaftsexperten, die von Reuters befragt wurden, hatten eine Steigerung auf 89,7 Punkte erwartet. Unternehmen blieben skeptisch in ihrer aktuellen Situation und wurden noch skeptischer in der Zukunft.

IFO-Präsident Clemens Fuest sagte, "Die deutsche Wirtschaft hat Schwierigkeiten, sich aus der Stagnation zu befreien." Forscher aus München teilten eine enttäuschende Bilanz: "Die deutsche Wirtschaft wartet noch auf ihr Sommerwunder." In mehreren Sektoren fehlten Aufträge und die Nachfrage blieb schwach. Private Verbraucher wurden jedoch als Motor für eine verstärkte Wirtschaft in der zweiten Hälfte des Jahres gesehen.

Jens-Oliver Niklasch, Analyst bei LBBW, kommentierte den IFO-Index: "Diese Zahl ist so düster, wie sie aussieht. Es gibt keinen Hinweis auf eine Wiederbelebung in Deutschland." Die Ausblick und Erwartungen wurden dunkler, bleiben auf niedrigem Niveau. "Es ist unklar, von wem der Wachstumskatalysator für 2025 kommt", sagte Niklasch. Es ist wahrscheinlich, dass die wirtschaftliche Leistung im aktuellen Zweiten Quartal auf dem Rand der Stagnation steht, und es gibt wenig Hoffnung auf bessere Zahlen im dritten Quartal. "Wir lernen, diesen langen Stagnationstrend hinzunehmen", sagte Niklasch.

Warenverkehr rückläufig

IFO-Präsident Fuest merkte an, "Der Wirtschaftsklima in der Industrie hat durch drei aufeinander folgende Ansteigungen gelitten." Unternehmen sind wieder pessimistischer in der Zukunft. "Der abnehmende Auftragslager ist Anlaß für Sorgen bei Unternehmen." Der Dienstleistungssektor-Stimmung ist sich verbessert, während der Wirtschaftsklima in Handel deutlich verschlechtert. Im Bauwesen sank der Index leicht, aufgrund von weniger pessimistischen Erwartungen. Allerdings beurteilten Unternehmen die Situation negativer aufgrund von mangelnden Aufträgen.

Die Wirtschaft vermied eine Rezession am Beginn des Jahres durch gesteigerten Exporten und Bauausgaben. Zwischen Januar und März wuchs sie um 0,2 Prozent, das stärkste Wachstum in einem Jahr. Die Bundesbank und andere Experten hatten vorausgesehen, dass die Erholung in der aktuellen zweiten Quartal fortgesetzt werden würde. Für Impuls war private Verbraucher-Ausgaben erwartet, insbesondere aufgrund der lockeren Inflation.

Insgesamt war die Bruttoinlandsproduktion, also der Gesamtsumme aller hergestellten Güter und Dienstleistungen, für voraussichtlich mit 0,3 Prozent Wachstum vorgesehen. Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK), basierend auf einer Umfrage von mehr als 24.000 Unternehmen aus allen Branchen und Regionen, hingegen erwartet Stagnation.

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