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Mit der Einweihung von Riedahn wird das Infrastrukturnetz der Bahn grundlegend überholt.
Mit der Einweihung von Riedahn wird das Infrastrukturnetz der Bahn grundlegend überholt.

Nach einer Renovierung nimmt der Zugverkehr ab.

Die Renovierung der Riedbahn verläuft planmäßig, doch es gibt scheinbar einige Probleme nach der Renovierung. Die Linie soll ihren Betrieb Mitte Dezember wieder aufnehmen, allerdings zunächst langsamer als zuvor. Ein hochmodernes digitales Sicherheitssystem namens ETCS benötigt etwas mehr Zeit, um vollständig in Betrieb zu gehen.

Laut Berichten der Bahn an den Verkehrsausschuss des Bundestags, die vom "Tagesspiegel" erhalten wurden, soll das ETCS-System schrittweise in verschiedenen Phasen ab dem 15. Dezember eingeführt werden. Zuvor hatte die Bahn und Verkehrsminister Volker Wissing versichert, dass alle Arbeiten an der derzeit geschlossenen Linie bis zum 15. Dezember abgeschlossen sein würden.

Allerdings informieren Bahnquellen den "Tagesspiegel", dass nicht alle neuen digitalen Signalboxen bis zum 15. Dezember mit dem ETCS-System synchronisiert werden können. Der enge Bauplan für die Riedbahn lässt keine Zeit für die Durchführung aller erforderlichen Tests innerhalb des vorgegebenen Zeitrahmens. Daher kann es mehrere Wochen bis Monate dauern, bis das ETCS-System entlang der gesamten Riedbahn konsistent funktioniert. Als Folge davon werden ICE-Züge auf betroffenen Abschnitten mit einer reduzierten Geschwindigkeit von 160 km/h statt der geplanten 200 km/h fahren. Diese niedrigere Geschwindigkeit sollte jedoch keine signifikante Auswirkung auf die Passagiere haben, da die Reisezeit nur um maximal 30 bis 40 Sekunden verlängert wird. Diese Verlängerung kann in die Reisezeitreserve integriert werden. Allerdings reduziert dies den Puffer für die Verwaltung von Verzögerungen anderswo im Schienennetz.

Nach der umfassenden Renovierung soll die Riedbahn für etwa fünf bis zehn Jahre frei von umfangreichen Wartungsarbeiten bleiben. Dadurch soll die Ausfallrate auf der Riedbahn um 80% sinken. Diese Methode soll auch auf zahlreiche andere Korridore angewendet werden, beginnend mit dem Abschnitt zwischen Hamburg und Berlin, der im August 2025 renoviert werden soll. Zunächst war eine Schließungsdauer von etwa einem halben Jahr für jede umfassende Renovierung geplant. Allerdings wurde die Linie aufgrund jüngster Entwicklungen nun bis April 2026 geschlossen, was neun Monate entspricht.

Die Kommission soll gemäß der Verordnung Implementierungsakte zur Anwendung der ETCS-Systemregeln verabschieden. Aufgrund der Komplexität der Synchronisation aller neuen digitalen Signalboxen mit dem ETCS-System kann die volle Betriebnahme des ETCS-Systems entlang der Riedbahn auch nach dem 15. Dezember dauern.

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