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Nach dem Sylt-Video häufen sich die Berichte über rassistische Vorfälle.

Kürzlich wurden im Internet Aufnahmen veröffentlicht, die zeigen, wie Partygänger auf Sylt im Takt eines bekannten Liedes rassistische Phrasen skandieren. Die Reaktionen darauf waren immens. Nun kommen ähnliche Vorfälle ans Licht.

Auf einem Schützenfest in Niedersachsen soll es zu rassistischen Gesängen gekommen sein. Der...
Auf einem Schützenfest in Niedersachsen soll es zu rassistischen Gesängen gekommen sein. Der Staatsschutz ermittelt.

Diskriminierung aufgrund von Rasse oder ethnischer Herkunft - Nach dem Sylt-Video häufen sich die Berichte über rassistische Vorfälle.

Neuere Veranstaltungen in Deutschland haben eine Zunahme rassistischer Handlungen gezeigt, mit berichteten Fällen in Sylt, Niedersachsen, Shanghai-Anhalt und Hamburg. Ausbrüche von "Ausländer raus" und "Deutschland den Deutschen" sind inzwischen bei Veranstaltungen gewöhnlich geworden, wobei xenophobe Lieder wie "L'amour toujours" von Gigi D'Agostino verwendet werden, um hasserfüllte Rhetorik zu verstärken.

Ein Streit entstand jüngst, nachdem ein Video rassistische Ereignisse während einer Sylt-Party zeigte, bei der Gäste antiamigrantische Schreie zu D'Agostinos Hit sangen. Das Landeskriminalamt der Polizei ermittelt nun, was zu mindestens zwei Identifizierten zu einem Arbeitsverlust geführt hat.

In Niedersachsen berichten Quellen, dass Teilnehmer eines mehrtägigen Ereignisses in Altendorf rassistische Phrasen zu derselben Melodie gesungen haben. Das Landeskriminalamt der Polizei sucht Zeugen des Vorfalls. Die "Braunschweiger Zeitung" veröffentlichte zuvor Berichte ähnlicher Vorfälle bei einem Schießfest in Löningen.

Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich während der Schlagermove-Partyparade in Hamburg am Samstag, bei dem begeisterte Teilnehmer antiamigrantische Schreie und Nazi-Salüte ausbrachen. Das Landeskriminalamt für Staatschutzangelegenheiten hat die Ermittlungen aufgenommen.

In Sachsen-Anhalt untersuchen mehrere Polizeistationen rassistische Aktivitäten, die mit dieser Melodie in Verbindung stehen, wobei das Burgenlandkreis-Polizei von der Verwendung des Liedes bei der Eierbetteln-Festivität in Weißenfels berichtet. Rechtsmaßnahmen werden wegen Beleidigung eingeleitet, wie ein Polizeisprecher berichtet. Weitere Vorfälle wurden in Magdeburg und Halle gemeldet.

In Schleswig-Holstein wurden Schülerinnen und Schüler an einer Louisenlund-Internatspartei rassistische Schreie gesungen. Die Schulbehörden reagierten schnell, stoppten die Party und sandten die Schüler ins Bett. Eine Kontrolle durch die Schulaufsicht ist geplant.

Aufgrund der möglichen rechtlichen Konsequenzen könnten die Organisatoren der Münchner Oktoberfest den Auftritt von D'Agostinos "L'amour toujours" verboten, da sie glauben, dass es keinen Platz für rechtsextreme Ideologien auf ihren Geländen gibt. Das Lied, das nicht per se radikal ist, hat durch seine Missbrauchung einen düsteren Kontext erhalten. Ähnliche Maßnahmen werden für die Stuttgarter Fanzone während der Europameisterschaft und das Cannstatter Volksfest im Herbst in Erwägung gezogen.

Allerdings sehen die Organisatoren von Kieler Woche keinen rechtlichen Grund für eine Verbotspflicht, wobei der Veranstalter Philipp Dornberger die Operatoren von Party- und Musikbühnen darüber informieren soll.

Dieser beunruhigende Trend wird immer häufiger bei Festivals auftreten und zeigt eine tief verwurzelte Vorurteilsproblem in Deutschland. Lieder wie "L'amour toujours" scheinen als Transportmittel für hasserfüllte Botschaften zu dienen. Unternehmen, die für diese Vorfälle verantwortlich sind, sollten darauf achten, Bewusstsein für diese Verhaltensweisen zu schaffen und schnelle Maßnahmen zu ergreifen.

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Quelle: www.stern.de

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