Zugelassen: Einreichung einer Massenklage - Muss Amazon Prime Video für Werbemaßnahmen entschädigt werden? Teilnahme an einem Rechtsstreit.
Was bedeutet die Kritik an Amazon Prime?
Anfang Februar begann Amazon Prime, Werbung innerhalb ihrer regulären Videoinhalte ohne vorherige Ankündigung anzuzeigen. Nun müssen Zuschauer zwei bis drei und eine halbe Minute Werbung pro Stunde ertragen, manchmal auch in der Mitte eines Films. Das ist äußerst störend für den Filmgenuss. Zusätzlich beklagen die Qualitätssicherungsstellen (VZ) einen Rückgang an Bild- und Tonqualität und die Unmöglichkeit, die "Watch Party"-Funktion zu nutzen. Um Streamingvideos in ihrer ursprünglichen Qualität zu genießen, müssen Prime-Abonnenten einen zusätzlichen Betrag von 2,99 Euro pro Monat zahlen.
"Eine solche Änderung innerhalb eines bestehenden Vertrags kann nur mit der Zustimmung der Verbraucher gemacht werden", erklärt Michael Hummel vom Verbraucherschutzzentrum Sachsen. "Andere Streamingdienste fragen ihre Kunden zuvor um Zustimmung, bevor sie solche Änderungen vornehmen."
Wer kann an dem Klageverfahren teilnehmen?
Alle Amazon Prime-Kunden, die vor dem Einführung der neuen Regeln am 5. Februar Abonnenten waren, können an dem Klageverfahren teilnehmen.
Was sollen betroffene Personen tun?
Um an dem Klageverfahren teilzunehmen, müssen Sie sich im Anspruchsbereich des Bundesamtes für Justiz (BfJ) anmelden. Hier ist, wie:
I. Anmeldung: Aktivieren Sie den "Verbraucher"-Checkbox.
II. Personliche Information: Füllen Sie Ihren Vornamen und Nachnamen ein. Es muss sich um die Person handeln, die die Abonnementgebühr bezahlt hat, nicht um die Mitbetrachter.
III. Adresse: Geben Sie Ihre Adresse an.
IV. Vertretung: Lassen Sie dieses Feld leer. Dieses Feld ist nur für besondere Fälle, wie Eltern, die Ansprüche für ihre minderjährigen Kinder erheben.
V. Details der Vereinigungsklage: Dies ist bereits vorgefüllt.
VI. Thema und Grund für die ... Ansprüche: Beschreiben Sie, wie Sie beeinträchtigt wurden - z.B. können Sie jetzt keine werbefreie Ausstrahlung mehr sehen. Erwähnen Sie den zusätzlichen 2,99 Euro pro Monat (und ab wann), wenn Sie dies bezahlt haben. Machen Sie deutlich klar, dass Sie vor dem 5. Februar Abonnenten waren und Ihr Geld zurückhaben möchten. Sie müssen kein spezielles Format folgen; es ist wichtig, dass Ihre Absichten klar sind.
VII. Details des Anspruchsbetrags: Lassen Sie dieses Feld leer. Das Gericht entscheidet.
Gibt es ein Risiko?
Es gibt die Möglichkeit, dass das Klageverfahren scheitern könnte. Der Verbraucherschutz glaubt jedoch, dass sie ein starkes Argument haben.
Wann kann ich an dem Klageverfahren teilnehmen?
Der Termin für die Anmeldung ist am Ende des Mai.
Was hat Amazons Antwort auf das Klageverfahren gewesen?
Amazon hat bisher nicht zu dem Klageverfahren Stellung genommen.
Gibt es weitere Klageverfahren?
Keine spezifischen zu Amazon Prime sind bekannt.
Welche möglichen Ergebnisse könnten aus dem Klageverfahren resultieren?
Das Klageverfahren wird vor dem Bayerischen Oberlandesgericht verhandelt. Wenn es erfolgreich ist, entweder wird Amazon die 2,99 Euro pro Monat zurückzahlen, die bezahlt wurden, oder die Kunden erhalten Entschädigung, da die Qualität der alten Abonnements herabgesetzt wurde. Der Verbraucherschutz fordert mindestens die Hälfte der Anwaltskosten von Amazon. Darüber hinaus muss Zinsen bezahlt werden.
Gibt es ein Risiko?
Ein möglicher Risiko ist, dass Ihr Abonnement von Amazon abgemeldet wird. Allerdings gibt es keine finanziellen Risiken - nur die Zeit, die Sie für die Formulierung ausgeben.
Wann kann ich an dem Klageverfahren teilnehmen?
Sie können sich bis zu drei Wochen nach der Entscheidung des Gerichts anmelden. (Das Datum ist noch nicht festgelegt.)
Was ist Amazons Haltung?
Amazon begründet die Vertragsänderungen damit, dass sie "weiterhin attraktive Inhalte für Prime-Mitglieder anbieten wollen". Sie argumentieren, dass sie Transparenz geschaffen haben, Kunden vorher gewarnt haben und sich an rechtlichen Vorschriften gehalten haben. "Und alle Kunden haben das Recht, ihr Mitgliedschaft zu kündigen." [