Muslime demonstrieren in Hamburg mit begrenzten Einschränkungen.
Muslim Interactive, eine islamistische Gruppe, ruft zur Teilnahme an einer Kundgebung in Hamburg auf. Tausende von Menschen folgen der Einladung. Es gibt strenge Auflagen. Die Behörden sind mit einem großen Polizeiaufgebot präsent.
An einer Kundgebung der extremistischen Gruppe Muslim Interaktiv in Hamburg nehmen nach Angaben der Behörden rund 2.300 Menschen teil. Die Teilnehmer versammelten sich im Stadtteil St. Georg zu einer stationären Kundgebung am Kreuzweg, da am Nachmittag ein starkes Polizeiaufgebot anwesend war.
Entgegen dem Antrag des Veranstalters wurde die Versammlung nur als stationäre Veranstaltung genehmigt; ein Marsch wurde nicht genehmigt. Nach den Beobachtungen eines Reporters waren die Teilnehmer fast ausschließlich Männer. Um die Einhaltung von neun Auflagen zu gewährleisten, erteilte die Versammlungsbehörde diese zu Beginn der Veranstaltung in deutscher und arabischer Sprache.
Die Behörden setzten verschiedene Sicherheitsmaßnahmen am Rande der Versammlung ein, darunter auch Wasserwerfer. Zusätzlich fanden in der Nähe kleinere Gegendemonstrationen statt.
Verboten waren bei der Kundgebung jegliche Äußerungen von Hass oder Gewalt, die Leugnung des Existenzrechts Israels sowie die Beschädigung oder Verbrennung israelischer Flaggen. Nach der vorangegangenen Veranstaltung, auf der Schilder mit der Aufschrift "Kalifat ist die Lösung" zu sehen waren, untersagten die Behörden, den Ruf nach einem Kalifat in Deutschland mündlich, visuell oder schriftlich zu äußern. Die Kundgebung Ende April löste in Deutschland große Empörung aus. Bundesinnenministerin Nancy Faeser lobte daraufhin den Einsatz der Hamburger Polizei und forderte ein "hartes Durchgreifen" bei Veranstaltungen mit derartigen Äußerungen.
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Quelle: www.ntv.de