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Mit dem Herannahen der Europameisterschaft wächst die Vorfreude und damit auch die Sorge um die Sicherheit.

Reul: "Die Gefahr ist stark erhöht"

Nach dem Spiel herrschte plötzlich Besorgnis.
Nach dem Spiel herrschte plötzlich Besorgnis.

Mit dem Herannahen der Europameisterschaft wächst die Vorfreude und damit auch die Sorge um die Sicherheit.

Über die nächsten zehn Tage startet die Europäische Fußballmeisterschaft in Deutschland, und die Behörden bereiten sich auf eine "große Operation" vor, sichert und warnt der Innenminister Faeser. Ein jüngstes Ereignis in Nürnberg dient als Erinnerung an die "spannende" Situation.

Kurz nach Mitternacht wurden Besucher des Max-Morlock-Stadions von ihrem Verlassen abgehalten. Das emotional aufregende Eröffnungsspiel endete mit einem 0:0-Unentschieden zwischen der Ukraine und dem Nationaltrainer Julian Nagelsmanns Team. Doch plötzlich wurde das Spiel unterbrochen mit einer Ankündigung über den Lautsprecher über eine "konkrete Gefährdungssituation in der Außenzone des Stadions". Die Beamten befahlen sogar Nagelsmanns Team, sich im Stadion zu halten. Glücklicherweise löste sich die Situation nach 30 Minuten auf, und die Behörden bestätigten, dass es keine Bedrohung gab.

Dieses Ereignis hat jedoch die angespannte Sicherheitslage hervorgehoben, insbesondere in der Nähe des Turniers. Der Innenminister, Nancy Faeser, betonte die angespannte Atmosphäre bei einer Pressekonferenz. "Es gibt derzeit keine konkreten Bedrohungshinweise", gestand sie, "aber wir sind voll auf eine 'große Operation' vorbereitet. Man kann nicht 100%ige Sicherheit garantieren."

Die erwarteten 12 Millionen Fans aus ganz Europa werden in den kommenden Wochen zu den Spielen kommen. Die Sicherheit steht auf der "höchsten Priorität", wie Olaf Scholz sagte, der kurz vor dem plötzlichen Verbotsbefehl zum Stadion aufbrach. Die Polizei nahm die Situation sehr ernst, aber es dauerte 30 Minuten, bis sie feststellten, dass es keine wirkliche Bedrohung gab.

Die zahlreichen Gefahren reichen nicht nur von islamistischer Terrorismus oder Cyberangriffen aus, sondern auch von Hooligans und anderen gewalttätigen Straftätern. "Die Prävention und Bekämpfung aller denkbaren Gefahren" ist die höchste Priorität, sowohl auf Bundesebene als auch auf Landesebene. Deutschlands politischer Hintergrund, mit laufenden Konflikten in der Ukraine und im Nahen Osten, stellt große Herausforderungen dar.

Die Polizei plant, eine "hohe Präsenz" an allen Spielorten und stark frequentierten Orten zu haben. Faeser will ein "friedliches Fußballfest" sehen. Sie und der Innenminister von Nordrhein-Westfalen, Herbert Reul, erkennen an, dass sie gut vorbereitet sind, "100%ige Sicherheit" aber fast unmöglich ist.

Um die Sicherheit zu erhöhen, werden etwa 350 Polizisten aus den teilnehmenden europäischen Ländern zur Unterstützung deutscher Beamter eingesetzt, insbesondere Frankreich. Ein zentraler Polizeikontrollzentrum wird in Neuss errichtet mit über 500 Quadratmetern Fläche, um alle Regierungsgefahren während des Turniers (14. Juni bis 14. Juli) zu verbinden.

Der Justizminister Marco Buschmann hatte bereits auf die "dunklen Seiten" der Austragung des Turniers in Deutschland hingewiesen. In Reaktion darauf bestätigte Innenministerin Nancy Faeser ihre Pläne, die Grenzkontrollen für ganz Deutschland während der Europameisterschaft wieder einzuführen. Auch Hooligans und andere unruhige Fans könnten in Deutschland eindringen, vermutete er.

Faeser hofft auf "eine weitere Sommermärchengeschichte" trotz des Auslösers, einer verlorenen Koffer.

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