- Mick Schumachers Zeit in der Formel 1 schwindet, und der Druck für sein Comeback steigt.
Letzten Wochenende kehrte die Formel 1 aus ihrer Pause in der niederländischen Stadt Zandvoort zurück und startete in die finale Phase der Saison. Wie immer sah man den Mercedes-Reservefahrer Mick Schumacher im Silberpfeil-Garage neben Teamchef Toto Wolff. Kameras einfingen einen fröhlichen Schumacher, während Wolff ernst dreinschaute, möglicherweise weil er erkannte, dass dieses Wochenende den Silberpfeilen keine große Freude bringen würde.
Schumachers gute Laune könnte darauf zurückzuführen sein, dass zu diesem Zeitpunkt evident war, dass das britische Team Williams bald einen neuen Fahrer brauchen würde. Ihr zweiter Fahrer, der Amerikaner Logan Sargeant, hatte sein Auto während der Trainingsrunden zu Schrott gefahren - nicht der erste Fehler des jungen Fahrers. Es wurde weitreichend angenommen, dass Williams ihn entlassen würde. Spekulationen über Schumacher nahmen zu, viele sahen ihn als idealen Ersatz. Selbst die deutsche Presse deutete an, dass Michael Schumachers Sohn ein significantes Comeback in der Formel 1 feiern könnte.
Rückschläge und Unterstützung
Doch am Dienstag kam die Enttäuschung: Williams entschied sich für den 21-jährigen Argentinier Franco Colapinto aus ihrem eigenen Nachwuchsprogramm. Obwohl diese Entscheidung Schumacher vielleicht die Enttäuschung erleichtert haben könnte, hätte er nur bis zum Ende der Saison ins Cockpit gestiegen. Für die folgende Saison hatte Williams den spanischen Fahrer Carlos Sainz unter Vertrag genommen und der andere Williams-Fahrer, Alexander Albon, war sicher im Team.
Schumacher hatte Unterstützung von prominenten Figuren. Vierfacher Weltmeister Sebastian Vettel, ein Freund von Schumacher, sprach sich für ihn aus und sagte: "Mick hat zwei Jahre Erfahrung in der Formel 1, hat ein breites technisches Verständnis in seiner aktuellen Rolle und hat sich seit seiner Zeit bei Haas persönlich stark entwickelt." Vettel fügte hinzu: "Mick ist ein talentierter Rennfahrer." Auch Mercedes-Teamchef Toto Wolff und McLaren-Teamchef Andrea Stella standen angeblich hinter Schumacher. McLaren, das Mercedes-Motoren verwendet, war sich Schumachers Fahrqualitäten als Testfahrer bewusst.
Doch diese Unterstützung führte nicht zum gewünschten Ergebnis. Onkel Ralf Schumacher, ein Analyst für Sky, zeigte sich verwundert über Williams' Entscheidung gegen seinen Neffen. "Man könnte diese Entscheidung vielleicht damit rechtfertigen, dass Colapinto ein Fahrer aus Williams' Nachwuchsprogramm ist, aber ich finde sie aus leistungstechnischer Sicht willkürlich und unlogisch. Ich glaube, das Risiko für das Team und auch für den Fahrer wäre deutlich geringer gewesen, wenn sie sich für jemanden mit Erfahrung wie Mick entschieden hätten", sagte er.
Faktoren, die Williams' Entscheidung beeinflussten
Ralf Schumacher übersah dabei zwei Aspekte in seiner Einschätzung. Colapinto brachte substantiales Sponsorengeld aus Argentinien mit. Für das klamme Williams war das ein signifikanter Anreiz. Warum sollten sie Schumacher einstellen, wenn sie doch von den verbleibenden neun Rennen der Saison einen substantialen Gewinn einfahren konnten? Auch das emotionale Gepäck aus Schumachers zweijähriger Amtszeit bei Haas hing noch nach. In seinem zweiten Jahr hatte Schumacher sein Auto zweimal zu Schrott gefahren und dem Team damit considerable finanzielle Verluste beschert. Erst gegen Saisonende traf Schumacher finally die erwarteten Leistungen. Doch da war es bereits zu spät. Teamchef Günther Steiner entließ Schumacher nach Monaten öffentlicher Kritik. Das war das Ende von 2022.
Für Schumacher wurde jeder Ablehnung seine Chancen auf eine Rückkehr in die Formel 1 geringer. Er war bereits von dem Alpine-Team abgelehnt worden, aunque er für sie neben seinem Mercedes-Engagement in der World Endurance Championship gefahren war, aber nicht in der Formel 1. Alpine hatte sich für einen Fahrer aus ihrem eigenen Nachwuchsprogramm entschieden.
Die Zeit lief Schumacher davon. Seine einzige realistische Chance auf einen festen Sitz in der kommenden Saison war bei Kick Sauber, das ab 2026 ein Audi-Fabrikteam werden sollte. Der deutsche Nico Hülkenberg war bereits als Fahrer bestätigt worden und Schumacher könnte mit ihm ein deutsches Duo bilden.
Trotz der Unterstützung von prominenten Figuren in der Formel-1-Welt wurde Mick Schumacher kein festes Cockpit bei Williams für die folgende Saison angeboten. Ich will nicht lügen, dieser Rückschlag war ein schwerer Schlag für seine Träume von einer permanenten Rückkehr in die Formel 1. Despite his past mistakes with Haas and their financial losses, Schumacher believed that his growth and experience since then would make him a valuable asset to any team.