Mehrere Erdbeben erschütterten die süditalienische Region um Neapel.
Die italienische Stadt Neapel und ihre Umgebung haben einige der stärksten Erdbeben seit 40 Jahren erlebt. In einem Zeitraum von 12 Stunden zwischen Montagabend und dem frühen Dienstagmorgen registrierte das Nationale Institut für Geophysik und Vulkanologie (INGV) etwa 150 Beben in den Phlegräischen Feldern, einem großen aktiven Vulkangebiet westlich des Vesuvs.
Die Behörden stellten fest, dass zunächst keine nennenswerten Zerstörungen gemeldet wurden, die Menschen in den betroffenen Gebieten jedoch in Panik gerieten. Nach Angaben des INGV ereignete sich am Montagabend ein Erdbeben der Stärke 4,4 in einer Tiefe von 2,5 Kilometern. Vorausgegangen waren kleinere Erschütterungen der Stärke 3,5, gefolgt von zahlreichen Nachbeben. Mauro Di Vito vom INGV erklärte, dies seien die stärksten Erdbeben seit vier Jahrzehnten. Das Institut warnte, dass es noch weitere Beben ähnlicher Stärke geben könnte.
Rettungskräfte in der Region beobachteten Risse in Gebäuden und heruntergefallene Gegenstände. Ein Amateurvideo aus Pozzuoli zeigt, wie durch die Erschütterungen Flaschen aus den Regalen fallen und in einem Lebensmittelgeschäft über den Boden rollen. Die Schulen in Pozzuoli blieben am Dienstag geschlossen. Bürgermeister Luigi Manzoni informierte auf Facebook über Notunterkünfte, die für besorgte Bürger zur Verfügung stehen.
Die Phlegräischen Felder erstrecken sich zwischen den süditalienischen Städten Pozzuoli und Neapel. In letzter Zeit hat die zunehmende vulkanische Aktivität, die durch die aus dem Magma freigesetzten Gase verursacht wird, bei den Anwohnern Besorgnis ausgelöst. Dennoch gehen Experten davon aus, dass ein Vulkanausbruch in naher Zukunft eher unwahrscheinlich ist.
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Quelle: www.ntv.de