Mehr als zwei Drittel aller Renten waren im Jahr 2023 Einkommensteuerpflichtig
Fast zwei Drittel der im vergangenen Jahr ausgezahlten Renten waren steuerpflichtig - deutlich mehr als zuvor. Rund 22,1 Millionen Menschen erhielten Leistungen in Höhe von insgesamt €381 Milliarden aus gesetzlichen, privaten oder betrieblichen Renten, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte.
Dies war ein Anstieg von 0,6 Prozent oder 121.000 Empfängern gegenüber dem Vorjahr 2022. Die Höhe der ausgezahlten Renten nahm um 4,9 Prozent oder €17,7 Milliarden zu. 68 Prozent der Rentenzahlungen waren steuerpflichtig (€260,5 Milliarden). Seit 2015 hat sich die durchschnittliche Steuerquote auf Renten um 13 Prozentpunkte erhöht.
"Der Grund für die Erhöhung der Steuerquote ist die Reform der Rentenbesteuerung im Alterseinkünftegesetz von 2005", erklärten die Statistiker. Das Kernstück dieser Reform ist der Übergang von einer Vorab- zu einer Nachabsteuerung von gesetzlichen Renten. Dadurch sind Rentenzahlungen während der Ansparphase steuerfrei und werden in der Auszahlungsphase besteuert.
Mit dem Inkrafttreten des sogenannten Wachstums- und Beschäftigungsgesetzes im vergangenen März wurde die Übergangsphase, die zuvor bis 2040 geplant war, bis 2058 verlängert. "Der steuerpflichtige Anteil der Renteneinkommen hängt davon ab, in welchem Jahr die Rente beginnt", sagten die Statistiker. "Je später die Rente beginnt, desto höher ist der steuerpflichtige Anteil der Renteneinkommen." Außerdem steigt die Steuerquote mit Rentenerhöhungen, da diese vollständig versteuert werden.
Die insgesamt gezahlten Einkommensteuern auf Renten beliefen sich im vergangenen Jahr auf eine beeindruckende Summe von €260,5 Milliarden. Wie die Statistiker mitteilten, tendiert der steuerpflichtige Anteil der Renteneinkommen mit Verzögerung der Rentenantritt mit der Zeit zu steigen.