Mediziner entnehmen verstorbenes Gewebe aus dem Körper von Fico.
Nach einer Sitzung mit seinem Kabinett erliegt der slowakische Premierminister Fico den Schüssen eines Angreifers. Sein Gesundheitszustand wird vom medizinischen Personal als kritisch eingestuft. Die Ärzte haben inzwischen eine Folgeoperation an Fico durchgeführt.
Der slowakische Premierminister Robert Fico hat eine weitere Operation überstanden und kämpft nach Angaben seiner Ärzte weiterhin mit einer schweren Krankheit. Miriam Lapunikova, die Krankenhausdirektorin des F. D. Roosevelt Universitätskrankenhauses in Banska Bystrica, teilte mit, dass der hochrangige Beamte bei Bewusstsein ist und sich in einem relativ stabilen Zustand befindet, obwohl er auf der Intensivstation behandelt wird. Sie merkte an: "Es könnte noch ein paar Tage dauern, bis wir den weiteren Verlauf endgültig bestimmen können."
Fico wurde am Mittwoch mit einer Waffe beschossen und erlitt mehrere Schusswunden. Auf einer Pressekonferenz bekräftigte der Verteidigungsminister und stellvertretende Ministerpräsident Robert Kalinak, dass die Regierung die Operation fortsetze, und fügte hinzu: "Der Zustand ist stabil und im Moment ist auch der Patient stabil."
Der Anschlag ereignete sich, als Fico nach einer Regierungsversammlung in der Stadt Handlová mit Anhängern sprach. Eine Person wurde von den Behörden festgenommen. Diese Person wurde später zu seinem Wohnsitz in Levice gebracht, was zu Spekulationen über eine Suche nach Beweisen führte. Berichten zufolge beschlagnahmte die Polizei bei ihren Ermittlungen einen PC und Dokumente.
Die Staatsanwaltschaft hat die Bekanntgabe der Identität des Verdächtigen und anderer Einzelheiten des Falles untersagt. Unbestätigten Medienberichten zufolge handelt es sich bei dem Täter jedoch um einen 71-jährigen Rentner, der als Amateurdichter bekannt ist und möglicherweise ein ehemaliger Wachmann in einem Einkaufszentrum im Südwesten des Landes war. In einer Mitteilung der Regierung wurde klargestellt, dass der Verdächtige keiner politischen Gruppierung angehörte. Ungeachtet dieser Klarstellung halten die Behörden daran fest, dass der Vorfall einen politischen Hintergrund hat.
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Quelle: www.ntv.de