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Martin Hikel und Nicola Böcker-Giannini werden die Berliner SPD anführen.

Die Mitglieder haben eine Entscheidung getroffen:

Die Farbe der Hemden von Hikel und Böcker-Giannini ist sicherlich ein Zufall und keine Anspielung...
Die Farbe der Hemden von Hikel und Böcker-Giannini ist sicherlich ein Zufall und keine Anspielung auf ihren Koalitionspartner, die CDU.

Martin Hikel und Nicola Böcker-Giannini werden die Berliner SPD anführen.

Am Ende gewinnt die bevorzugte Auswahl: Die Berliner SPD hat eine neue Führungsmannschaft. Neuköllner Bezirksbürgermeisterin und Ex-Staatssekretärin sollen den Landesverband neu aufstellen. Dennoch hat ein Parteitag das letzte Wort.

Die Wähler der Berliner SPD haben den Neuköllner Bezirksbürgermeister Martin Hikel und die ehemalige Staatssekretärin Nicola Böcker-Giannini an die Spitze der Partei gewählt. Das teilte die amtierende SPD-Landesvorsitzende Franziska Giffey nach der Auszählung der Stimmen mit. Das konkurrierende Duo, der stellvertretende SPD-Landesvorsitzende Kian Niroomand und die ehemalige Co-Vorsitzende der Berliner SPD-Frauen, Jana Bertels, erhielten in der Stichwahl um das künftige Führungsduo 41,55 Prozent der Stimmen.

Die rund 18.000 Berliner Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten konnten in zwei Wahlgängen per Mitgliederbefragung den Landesvorstand wählen. Die Paarung Raed Saleh, der ursprünglich neben Giffey als Landesvorsitzender und mit einem Bezirkspolitiker kandidierte, schied im ersten Wahlgang aus. Saleh ist auch Fraktionsvorsitzender der SPD im Landtag. Giffey verzichtete dagegen auf eine erneute Kandidatur. Die bisherigen Sieger erhielten im ersten Wahlgang rund 48 % der Stimmen, verfehlten aber die erklärte absolute Mehrheit von 50 %.

Hikel ist seit 2018 Bürgermeister von Neukölln, während Böcker-Giannini bis 2021 für die SPD im Abgeordnetenhaus saß. Von 2021 bis 2023 war sie Staatssekretärin für Sport, bevor sie von Innen- und Sportsenatorin Iris Spranger entlassen wurde. Die SPD regiert in Berlin seit über einem Jahr in einer Koalition mit der CDU. Allerdings müssen Hikel und Böcker-Giannini noch offiziell gewählt werden. Dies soll auf dem Landesparteitag am 25. Mai geschehen. Die Ergebnisse der Mitgliederbefragung sind rechtlich nicht bindend. Es ist jedoch davon auszugehen, dass sich die Delegierten daran halten werden.

Das Ergebnis der Mitgliederbefragung ist ein Rückschlag für Saleh. Der 46-Jährige ist eine Schlüsselfigur bei den Berliner Sozialdemokraten. Er kandidierte erstmals 2014 für den Landesvorsitz - und scheiterte. Erst sechs Jahre später gelang es ihm gemeinsam mit Giffey, sein Ziel zu erreichen. Seit 2011 steht er an der Spitze der Fraktion. In dieser Zeit hat er drei SPD-Bürgermeistern parlamentarische Mehrheiten verschafft.

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Quelle: www.ntv.de

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