Mann musste lange Zeit im Gefängnis verbringen, weil er Geschäfte mit Russland gemacht hatte
Nach der Annexion der Krim im Jahr 2014 verhängte die EU unter Verstoß gegen das Völkerrecht Handelsbeschränkungen gegen Russland. Dennoch unterzeichnete ein Geschäftsmann einen Vertrag mit einer russischen Werft. Das Gericht verurteilte ihn deshalb nun zu einer mehrjährigen Haftstrafe.
Ein Geschäftsmann ist zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt worden, weil er gegen Sanktionen verstoßen hatte, weil er versucht hatte, Kühlsysteme nach Russland zu verkaufen. Nach Gerichtsangaben verurteilte das Landgericht Hamburg den Mann wegen Verstoßes gegen Außenwirtschaftsgesetze und Steuerhinterziehung. Das Gericht ordnete außerdem die Einziehung von Erträgen aus Straftaten in Höhe von 5,3 Millionen Euro an.
Als Geschäftsführer eines Unternehmens unterzeichnete der Verurteilte Anfang 2020 einen Vertrag mit einer russischen Werft. Deshalb sollte er zehn Kältemaschinen und zwei Schiffsversorgungskühlsysteme im Gesamtwert von mehreren Millionen Dollar liefern. Russland hatte die Ukraine zum Zeitpunkt der Unterzeichnung des Abkommens noch nicht angegriffen, doch nach der Annexion der Schwarzmeerhalbinsel Krim durch Russland im Jahr 2014 wurden Handelsbeschränkungen eingeführt.
Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle lehnte daher den Antrag des Unternehmers auf Erteilung einer Ausfuhrgenehmigung ab. Obwohl dem Unternehmer das Embargo bekannt war, bestellte er die Anlagen bei der indischen Tochtergesellschaft des Zulieferers.
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Quelle: www.ntv.de