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Macron und Scholz stellen ihre Forderungen für die kommende EU-Kommission vor.

Gemeinsame Anstrengungen

Macron und Scholz mit Forderungskatalog an neue EU-Kommission
Macron und Scholz mit Forderungskatalog an neue EU-Kommission

Macron und Scholz stellen ihre Forderungen für die kommende EU-Kommission vor.

Französischer Präsident Emmanuel Macron und deutscher Bundeskanzler Olaf Scholz legen in einer gemeinsamen Veröffentlichung in der "Financial Times" fest, welche Aufgaben sie für die kommende EU-Kommission als kritisch erachten. Zunächst betonen sie die Bedeutung, die der europäischen Union gegenüber globaler Konkurrenz zugemessen werden muss.

In diesem Artikel fordern sie eine Überarbeitung des EU-Haushalts nach den Wahlen an. Sie empfehlen, Investitionen in transformative Ausgaben und europäische Öffentliche Güter zu priorisieren. Zudem streben sie nach Fortschritten bei der Einführung neuer Eigenmittel für die EU, die unter anderem eigene Steuereinnahmen oder EU-Beiträge umfassen könnten, um den Haushalt von jährlichen nationalen Zuwendungen unabhängiger zu machen.

Während sie die Umstrukturierung der EU-Kommission beschreiben, betonen Chancellor Scholz und Präsident Macron die Notwendigkeit, die industrielle Konkurrenzfähigkeit der EU zu steigern, um im globalen Wettbewerb mitzumachen. Das beinhaltet nicht nur die Reduzierung der Bürokratie, sondern auch die Überprüfung der Konzepte Subsidiarität und Proportionalität hinsichtlich der zu regelnden Regeln auf EU-Ebene und denjenigen, die den nationalen Regierungen überlassen werden sollen.

Weiterhin fordern sie die Idee einer enger integrierten europäischen Finanz- und Bankensektor. Sie schlagen Maßnahmen wie die Wiederbelebung des europäischen Sicherheitsmarktes, die Steigerung der Effizienz der EU-Kapitalmärktsupervision, die Standardisierung von Insolvenz- und Steuergesetzen, die Vereinfachung von Regelungen und die Schaffung eines einfachen Kreuzgrenzeprodukts für alle vor.

Schließlich fordern sie die EU auf, sich auf Schlüsseltechnologien wie künstliche Intelligenz, Quantentechnologie, Raumfahrt, 5G/6G-Mobilfunktechnologie, Bio- und Klimatechnologie, Mobilität und Chemikalien zu konzentrieren. Sie wollen die vorhandenen Finanzmittel nutzen und die Wettbewerbsregeln anpassen, um dem neuen globalen Wettbewerbslandschaft zu entsprechen.

Bezüglich des Handels betrachten sie ihre Differenzen als unbedeutend, wobei Deutschland für schnellere Abschlüsse von Freihandelsabkommen zwischen der EU und verschiedenen Regionen wirbt, während Frankreich eher zurückhaltend ist. Sie betonen, dass jegliche Handelsabkommen gleiche wettbewerbsfähige Bedingungen mit Handelspartnern schaffen sollen.

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Quelle: www.ntv.de

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