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Macron steht nach der Verabschiedung des Einwanderungsgesetzes unter Druck

Frankreich will ein neues Gesetz, das die Einwanderung weiter einschränkt, aber auch die Integration verbessert. Kritik kam sowohl von links als auch von rechts. Der Text liegt derzeit dem Parlament vor.

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Mehrere linke Abgeordnete aus dem Lager von Präsident Macron hatten im Vorfeld der Abstimmung angekündigt, gegen den Text zu stimmen. Foto.aussiedlerbote.de

Frankreich - Macron steht nach der Verabschiedung des Einwanderungsgesetzes unter Druck

Die Regierung von Präsident Emmanuel Macron steht auch nach der Verabschiedung eines umstrittenen Einwanderungsgesetzes durch das französische Parlament weiterhin unter Druck.

Medienberichten zufolge reichte Gesundheitsminister Aurélien Rousseau kurz nach der Verabschiedung des Gesetzentwurfs seinen Rücktritt ein. Er gilt als Gegner eines strengeren Gesetzestextes, der im Regierungslager zu heftigen Auseinandersetzungen geführt hat und nun niedergeschlagen werden muss. Berichten zufolge wollte Macron heute zu dem Gesetz Stellung nehmen.

Gesetzestext restriktiver als erwartet

Durch das Projekt hofft die Regierung, die Einwanderung besser kontrollieren und die Integration verbessern zu können. Allerdings war der verabschiedete Gesetzestext deutlich restriktiver als ursprünglich vorgesehen. Die fließende Bevölkerung soll später als bisher Sozialleistungen wie Wohngeld und Familienzuschüsse erhalten. Das Parlament wird über jährliche Einwanderungsquoten diskutieren.

Darüber hinaus wird auch der Straftatbestand des illegalen Aufenthalts wieder eingeführt, der 2012 unter dem sozialistischen Präsidenten François Hollande abgeschafft wurde. Auch Doppelstaatler, die Straftaten gegen Polizeibeamte begehen, sollen ihre französische Staatsbürgerschaft verlieren. Eine der Kernmaßnahmen des Regierungsprogramms besteht darin, dass Einwanderer, die bisher über keine Aufenthaltsdokumente verfügten und in Branchen mit Personalmangel arbeiten, eine befristete Aufenthaltserlaubnis erhalten sollen, allerdings ist die Form ebenfalls stark eingeschränkt.

Einen Kompromiss finden

Schon vor der Parlamentsabstimmung gab es Medienberichte, dass mehrere Minister des linken Regierungsflügels einen Rücktritt erwägten. Le Figaro und Le Parisien berichteten, es sei unklar, ob Premierministerin Elisabeth Bohn den Rücktritt von Gesundheitsministerin Rousseau akzeptiert habe.

Seit den Parlamentswahlen im Juni 2022 verfügt Macrons Mitte-Lager nicht mehr über die absolute Mehrheit in der französischen Nationalversammlung, sodass ihre Projekte auf die Stimmen der Opposition angewiesen sind.

Die zentristische Regierung suchte in einem Ausschuss nach einem Kompromiss, nachdem der linke Block, die konservativen Republikaner und die rechte National Alliance den Gesetzestext letzte Woche vor einer Plenardebatte in der Nationalversammlung abgelehnt hatten. Um die Zustimmung der Konservativen zu gewinnen, machte sie ihnen erhebliche Zugeständnisse. Der Widerstand kam damals auch aus den eigenen Reihen.

Macron-Lager unter Druck

Der Senat, das Oberhaus des französischen Parlaments, gab dem Projekt am Dienstagabend vorläufige Zustimmung. Die Zustimmung des konservativen Parlaments gilt als sicher. In der Nationalversammlung stimmten letztlich 349 Abgeordnete für den Text, während 186 dagegen stimmten. Auch Mitglieder des Macron-Lagers stimmten dagegen.

Die heutige Abstimmung in der Nationalversammlung dürfte genauer unter die Lupe genommen werden. Obwohl es der rechtsnationalen Marine Le Pen und ihrer Nationalen Kundgebung letzte Woche nicht gelungen ist, den Gesetzentwurf zu verabschieden, haben die Abgeordneten nun für den Plan gestimmt, wie Le Pen zuvor angekündigt hatte.

Die Ankündigung setzte Macrons Lager unter Druck. Sie will nicht, dass das Gesetz allein mit Hilfe rechter Nationalisten verabschiedet wird. Innenminister Gerald Darmanin betonte jedoch, dass die Verabschiedung des Textes nicht nur auf die Abstimmung der National Alliance zurückzuführen sei. In der Mehrheit gibt es keine rechten Nationalisten.

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Quelle: www.stern.de

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