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Lkw-Maut soll ausgeweitet werden - Ausnahmen für Gewerbetreibende

Die Benutzungsgebühr für Lkw bringt dem Staat Milliardeneinnahmen - und in Zukunft noch mehr. Denn die Maut wird am Montag verlängert. Was das bedeutet.

Die Lkw-Maut wird ausgeweitet.
Die Lkw-Maut wird ausgeweitet.

Verkehr - Lkw-Maut soll ausgeweitet werden - Ausnahmen für Gewerbetreibende

Montag wird in Deutschland die Lkw-Maut (Lkw-Steuer) erweitert. Für den Einsatz von Autobahnen und bundesweiten Straßen werden Fahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtmasse über 3,5 Tonnen Anwendung underliegen, die im Güterverkehr eingesetzt werden - Ausnahmen gelten für Handwerker. Das Land erhält Milliarden Euro zusätzliche Einnahmen aus dieser Steuer.

Milliarden-Einnahmen aus der Lkw-Maut

Die Lkw-Maut wurde in Deutschland 2005 auf Bundesautobahnen eingeführt und seither auf alle bundesweiten Straßen ausgedehnt. Sie gilt derzeit für Fahrzeuge mit mindestens 7,5 t zulässiger Gesamtmasse. Zusätzlich wurde eine CO2-Grenzabgabe eingeführt. Laut Verkehrsministerium betrugen die Einnahmen aus der Lkw-Maut im Jahr 2023 rund 7,4 Milliarden Euro.

Die Einnahmen aus der Lkw-Maut - nach Abzug der Sammelkosten, Kontrollkosten und Harmonisierungskosten - werden je zur Hälfte für Bundesautobahnen und zur anderen Hälfte für Maßnahmen im Bereich der Mobilität, hauptsächlich für Bahnanlagen, verwendet, laut Ministerium. Die Lkw-Maut ist ein wichtiger Einnahmequelle für die Bundesregierung zur Instandhaltung und Erweiterung des Verkehrsnetzes.

Erweiterung der Lkw-Maut

Die Änderungen an der Lkw-Maut basieren auf der Koalitionsvereinbarung zwischen SPD, Grünen und FDP aus dem Jahr 2021. Sie enthält unter anderem die Planung, den kommerziellen Gütertransport unter 3,5 Tonnen zu integrieren. Die Einnahmen sollen für die Mobilität verwendet werden.

Die Ausnahme lautet: Fahrzeuge mit weniger als 7,5 t zulässiger Gesamtmasse sind von der Lkw-Maut befreit, wenn sie für den Transport von Baustoffen, Geräten oder Maschinen oder für die Lieferung handgefertigter Waren benötigt werden. Das Bundesamt für Logistik und Mobilität hat eine Liste der handwerklichen Berufe veröffentlicht, die unter der Ausnahme fallen. Handwerksfahrzeuge, die unter den Auflagen der Ausnahme eingesetzt werden, können sich bei dem Lkw-Maut-Sammlern Toll Collect registrieren lassen.

Ein Sprecher des Verkehrsministeriums schätzt, dass rund 330.000 Fahrzeuge durch die Erweiterung der Steuerbasis betroffen sind. Die zusätzlichen Einnahmen beliefen sich auf rund 500 Million Euro im Jahr 2024 und rund 1,2 Milliarden Euro in den folgenden Jahren - einschließlich Einnahmen aus einer CO2-Abgabe für Verkehrs-CO2-Emissionen. Die tatsächlichen Maut-Einnahmen hängen erheblich von der wirtschaftlichen Entwicklung ab.

Handwerk für Reparaturen

"Es ist angenehm, dass die Politik sich der Situation der Handwerksbetriebe bei der Lkw-Maut angenommen hat," sagte Jörg Dittrich, Präsident des Zentralverbandes der Deutschen Handwerke. Rechtmäßig haben die Handwerke weitgehend von der Erweiterung der Lkw-Maut ausgenommen worden. "Es ist wichtig und zentral, dass keinerlei zusätzliche Kosten für die Unternehmen anfallen."

Nach Dittrich ist die Bürokratie, die mit der Steuerausnahme für die Registrierung verbunden ist, verhältnismäßig manageable. Es bedürfen jedoch einer Verbesserung in der Praxis einiger unnötiger und belastender regulatorischer Details, wie dem Mautpflicht für Fahrten ins Werkstatt oder einer strikten Definition von steuerfreien handwerklichen Produktionen im Bereich der Lebensmittelindustrie. Christian Hirte, ein CDU-Abgeordneter, forderte hingegen, dass deutlich mehr kommerzielle Aktivitäten von der Maut befreit werden sollten.

Bei mobilen Wohnwagen ist das ADAC der Ansicht, dass die meisten von ihnen von den Kontrollsystemen für Maut-Steuerungssysteme außen erkennbar sind und daher tollfrei bleiben, wegen des mangelnden administrativen Aufwandes. Allgemein gilt es für Fahrzeuge, die dauerhaft und fest mit Wohnraum ausgestattet sind, wie Bett und Wohnraum, und ausschließlich für den Personenverkehr genutzt werden, dass es keine Mautpflicht gibt. Nach dem ADAC gibt es jedoch zahlreiche Fahrzeuge auf LKW- oder Omnibus-Chassis, die nicht deutlich als mobilen Wohnwagen von außen erkennbar sind und einige von ihnen auf dem Weg mit LKW-Registrierung sind. Deshalb wird empfohlen, eine "Andere Fahrzeug"-Kraftfahrzeugregistrierung als mobilen Wohnwagen zu erwerben.

  1. Die Koalitionsvereinbarung zwischen SPD, Grünen und FDP in Deutschland aus dem Jahr 2021 enthielt Pläne, den Lkw-Maut für den kommerziellen Gütertransport unter 3,5 Tonnen zu erweitern.
  2. Jörg Dittrich, Präsident des Zentralverbandes der Deutschen Handwerke, lobte die Tatsache, dass Handwerksbetriebe weitgehend von der Erweiterung der Lkw-Maut ausgenommen wurden.
  3. Die Hauptverbindung durch Berlin ist erwartet, eine Erhöhung des Lastkraftwagen-Verkehrs zu erleben, sobald die Lkw-Maut auf Fahrzeuge mit einer zulässigen Gesamtmasse über 3,5 Tonnen erweitert wird.
  4. Die zusätzlichen Einnahmen, die durch die Erweiterung der Lkw-Maut generiert werden, werden auf Bundesautobahnen und Mobilitätsmassnahmen verwendet, laut Verkehrsministerium.
  5. Koalitionsparteien SPD, Grüne und FDP einigten sich darauf, dass die Einnahmen aus der Lkw-Maut für die Mobilität verwendet werden, einschließlich von Bahnanlagen und anderen Verkehrsinfrastruktur.
  6. SPD und FDP gehören beide der Koalitionsregierung in Deutschland an, und die Erweiterung der Lkw-Maut ist eine ihrer von der Koalitionsvereinbarung umgesetzten Politiken.

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