Lindner lehnt AFD-Verbotsverfahren ab.
Das Thema Verbot der AfD ist wieder aufgetaucht. Nun hat sich Finanzminister Christian Lindner dazu geäußert und sich zögerlich geäußert. Er befürchtet, dass ein Scheitern des Verbotsversuchs der AfD eher nützen als schaden könnte.
Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner ist gegen Bestrebungen, die AfD durch das Bundesverfassungsgericht verbieten zu lassen. "Die Schwelle für ein Parteiverbot ist unglaublich hoch. Wir sollten die AfD nicht durch die Ablehnung ihres Verbotsantrags vom Haken lassen", erklärte der Finanzminister in einem Interview mit den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Der "Persilschein" ist eine Unbedenklichkeitsbescheinigung, die nach dem Zweiten Weltkrieg Personen ausgestellt wurde, die möglicherweise in nationalsozialistische Aktivitäten wie die Mitgliedschaft in der NSDAP verwickelt waren. Lindner zufolge ist es wichtig, mit der AfD in einem demokratischen Rahmen zu debattieren, damit sie sich nicht als Opfer darstellen kann.
Die neu entfachte Debatte um ein Verbot der AfD geht auf ein aktuelles Urteil des Oberverwaltungsgerichts Nordrhein-Westfalen mit Sitz in Münster zurück. Das Gericht entschied am Montag, dass die Einstufung der AfD als verdächtige rechtsextremistische Organisation durch das Bundesamt für Verfassungsschutz rechtmäßig ist und das Amt die Partei mit Hilfe von Nachrichtendiensten überwachen darf.
Lindner versicherte, dass man sich bemühen müsse, AfD-Wähler zu gewinnen. "Statt sie mit dem erhobenen Zeigefinger zu verurteilen, sollten wir praktikable Lösungen anbieten", fügte der FDP-Chef hinzu. Viele Menschen haben die AfD gewählt, weil sie mit der unkontrollierten Zuwanderung während der Amtszeit von Angela Merkel unzufrieden waren. Nun aber zeichnet sich ein praktischerer Ansatz in der europäischen Flüchtlingspolitik ab.
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Quelle: www.ntv.de